Startschuss für Netzwerk zum Sojaanbau in Bonn gegeben – die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft übernimmt die Gesamtkoordination
Germany
September 11, 2013
Soja ist aufgrund seines hohen Eiweißgehaltes unverzichtbar in der Nutztierfütterung und wird ebenfalls für den menschlichen Verzehr genutzt. Der Bedarf an Soja ist hierzulande deutlich höher als das Angebot. Ziel des in Bonn gestarteten Projekts ist die Ausweitung des Anbaues und der Verarbeitung von Sojabohnen in Deutschland. Die Gesamtkoordination des Verbundprojektes übernimmt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Der heimische Sojaanbau wird mit verschiedenen Maßnahmen unterstützt: ein bundesweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben wird aufgebaut und dient dem Wissenstransfer zwischen Forschung, Beratung und Praxis. Im Netzwerk werden 117 ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe aus 11 Bundesländern eingebunden; der Schwerpunkt liegt in Bayern und Baden-Württemberg. Auf „Leuchtturmbetrieben“ werden aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis umgesetzt und in Demonstrationsanlagen vorgestellt.
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Die Projektpartner beim Startschuss in Bonn: (von links nach rechts) Dirk Vollertsen (LVÖ), Harald Ulmer (LVÖ), Annegret Groß-Spangenberg (BLE), Dr. Robert Kloos (BMELV), Dr. Hans-Christoph Eiden (BLE); Josef Groß (LfL), Martin Miersch (Life Food GmbH Taifun), Klaus Mastel (LTZ) - Foto: BLE
Ein zentraler Punkt des Demonstrationsnetzwerks „Soja“ ist der Wissenstransfer zwischen Forschung, Beratung und Praxis. Daher werden über die gesamte Projektlaufzeit von allen Projektpartnern Maßnahmen wie Feldtage, Seminare oder Vortragsveranstaltungen zum Anbau und der Verwertung von Soja durchgeführt. Besichtigungen und Führungen auf den Leuchtturmbetrieben unterstützen dieses Ziel. Weitere Betriebe liefern wertvolle Informationen zum optimalen Anbau sowie Fruchtfolgen und Vergleichs- oder Nachfrüchten. Die Daten werden zentral analysiert und informieren über Wirtschaftlichkeit, Vorfruchtwirkung und Ökosystemleistung der Sojabohne. Im Projekt sollen zudem drei modellhafte Wertschöpfungsketten entwickelt werden, bei denen vom Feld bis zum Futter oder Lebensmittel alle maßgebenden Stationen identifiziert und integriert werden.
Im Rahmen einer Pressekonferenz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wurde das aus Mitteln des Bundeshaushaltes geförderte Verbundvorhaben Demonstrationsnetzwerk zum Sojaanbau der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ), dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) sowie der Life Food GmbH Taifun Sojaprodukte in Bonn offiziell gestartet. Die LfL führt zusammenmit dem Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. (LKP) und der LVÖ die Beratung und den Wissenstransfer im Bereich des konventionellen und ökologischen Sojaanbaus in Bayern durch.
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Website: http://www.lfl.bayern.de Published: September 12, 2013 |
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