Mit Innovationen in die Zukunft!
Germany
March 9, 2015
Dr. Helmut Schramm im direkten Dialog mit Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
Kölner Wirtschaftsgespräche am 3. März zum Thema Welternährung mit Teilnahme von Dr. Helmut Schramm
Volles Haus im Saal 4 des Rotonda Business-Clubs in Köln: Etwa 165 Teilnehmer waren der Einladung vom Kölner Stadtanzeiger und des Rotonda Business Clubs zur Podiumsdiskussion gefolgt, darunter zahlreiche Landwirte. Unter der Überschrift „Food Crash – vom achtsamen Umgang mit unserem Planeten“ diskutierten drei Redner unter Einbeziehung des Publikums erwartungsgemäß kontrovers.
Es referierten Dr. Felix Prinz zu Löwenstein (Vorsitzender des Bundes für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)), Dr. Robert Poschacher (verantwortlich für Marketing bei der Alnatura-Bio-Kette) und Dr. Helmut Schramm (Geschäftsführer der Bayer CropScience Deutschland GmbH).
„Die landwirtschaftliche Produktivität ist nicht der Schlüssel zur Überwindung heutiger und zukünftiger Hungerkrisen“, sagte Dr. Felix Prinz zu Löwenstein „Durch den Konsum tierischer Proteine und den damit verbundenen Anbau von Futterpflanzen gehen Flächen für die Nahrungspflanzen verloren.“
„Es darf nicht sein, dass wir bei uns die Landwirtschaft extensivieren bzw. uns damit „schmücken“ und gleichzeitig mehr Nahrungsmittel aus Schwellen- und Entwicklungsländer importieren. Das ist Land-Grabbing“, sagte Dr. Helmut Schramm gleich zu Beginn seiner Ausführungen. „Laut FAO brauchen wir bis zum Jahr 2050 rund 70 Prozent mehr Nahrungsmittel. Und das unabhängig vom Fleischkonsum in Deutschland.“ Moderne Pflanzenschutzmittel, von Dr. Schramm auch als Pflanzenmedizin bezeichnet, leisten hier einen wichtigen Beitrag. „Wieso will man der Landwirtschaft nicht die Nutzung von Innovationen für die Füllung des globalen Warenkorbs zugestehen? Wenn dies im deutschen Maschinenbau, bei BMW oder Audi genauso wäre – dann wird es aber hierzulande schwierig“, so Dr. Schramm weiter. Die landwirtschaftliche Nutzfläche je Erdenbürger geht permanent zurück. Und hier ist der verantwortungsvolle Einsatz von innovativen Pflanzenschutzmitteln durch gut ausgebildete Landwirte ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Produktion. Produktionsfaktoren wie Boden, Energie, Arbeit und Kapital könnten so weitaus effizienter genutzt werden. Die manchmal vermittelte Verunsicherung um moderne Verfahren kann Dr. Schramm nicht verstehen: „Unsere Nahrungsmittel waren nie so sicher wie heute und das bei bezahlbaren Preisen.“
Die anschließende Diskussion war sehr rege. Für allgemeine Erheiterung sorgte eine abschließende Wortmeldung eines Landwirts, der Kleinparzellen an Hobbygärtner vermietet: „Die Flächen sollen ökologisch bewirtschaftet werden. Aber spätestens wenn die Unkräuter kommen, fragen viele doch nach Pflanzenschutzmitteln, die die Arbeit erleichtern.“
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Website: http://agrar.bayer.de Published: March 9, 2015 |