Bonn, Germany
February 11, 2009
Weltweit hat der Anbau
gentechnisch veränderter Pflanzen auch in 2008 weiter
zugenommen. Nach Angaben des ISAAA (International Service for
the Acquisition of Agri-Biotech Applications) stieg die
Anbaufläche in 2008 um 9,4 Prozent von 114 Mio. Hektar auf 125
Mio. Hektar an. Demnach bauten 13,3 Mio. Landwirte in 25 Ländern
gentechnisch veränderten Mais, Soja, Baumwolle und Raps an.
Vor dem Hintergrund des weltweit wachsenden Anbaus von
gentechnisch veränderten Pflanzen fordert der
BDP eine Entpolitisierung
der Zulassungsverfahren in der EU. Politisch motivierte
Verzögerungen im Zulassungsprozess bedeuten unkalkulierbare
Wettbewerbsnachteile für Züchter, Händler und Landwirte. Während
in der EU nur Sorten des Maiszünsler resistenten MON810 zum
Anbau zugelassen sind, greifen Landwirte weltweit auf unzählige
Sorten mit weiteren gentechnisch veränderten Eigenschaften zu.
Mit der anstehenden Abstimmung über die Anbaugenehmigung zweier
neuer gentechnisch veränderter Sorten im
EU-Regulierungsausschuss hat die Bundesregierung die
Möglichkeit, diese Kluft zu schmälern. Die zuständige
Zulassungsbehörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat
mehrfache die Sicherheit der Pflanzen für den Anbau bestätigt.
Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse müssen Grundlage für die
Zulassungen in der EU sein.
Der Bundesverband
Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) mit Sitz in Bonn und
Berlin ist die berufsständische Vertretung der rund 130
deutschen Pflanzenzuchtunternehmen und Saatenhändler aus den
Bereichen Landwirtschaft, Gemüse und Zierpflanzen. Mit einer
F&E-Quote (Forschung & Entwicklung) von 16,9 Prozent gehört die
Pflanzenzüchtung zu den innovativsten Branchen in Deutschland.
Rund 12.000 Beschäftigte finden in ihr einen Arbeitsplatz und
legen mit ihrer Tätigkeit die Basis für eine erfolgreiche
Landwirtschaft und die darauf folgenden Stufen der
Wertschöpfungskette. |
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