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Nach
der Ernte wird das Gewicht von Ausfallraps (Samen)
erfasst. |
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Mit
Hilfe eines Schätzrahmens wird nach der Ernte gekeimter
Ausfallraps erfasst.
Fotos oben: Albrecht Weber, Universität Hohenheim |
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Um
Rapssorten auf das Merkmal sekundäre Dormanz hin zu
prüfen, werden Samen über sechs Monate vergraben.
Foto: Kirstin Frick, Universität Hohenheim |
Germany
December 22, 2008
Source:
bioSicherheit
http://www.biosicherheit.de/de/sicherheitsforschung/207.doku.html
(2008 - 2011)
Universität Hohenheim,
Fakultät Agrarwissenschaften, Institut für Pflanzenbau und
Grünland, Stuttgart
Thema
Samen der Kulturpflanze Raps können lange Zeit im Boden
überdauern, keimen dann oft erst nach Jahren und wachsen als
Durchwuchsraps in den Folgekulturen. Auf diesem Wege kann es zu
ungewollten Vermischungen und zu Auskreuzungen in
Raps-Folgekulturen kommen.
Ziel des Projektes ist es zu prüfen, ob und in welchem Umfang
über den Anbau von Rapslinien mit geringer oder ohne
Überdauerungsneigung (sekundäre Dormanz ) das Aufkommen an
Durchwuchsraps in der Fruchtfolge vermindert wird und damit
Vermischungen von Sorten z.B. mit transgenen Eigenschaften
innerhalb eines Rapsbestandes vorgebeugt werden kann.
Es sollen Methoden sowohl für Labor und Freiland entwickelt
werden, die zuverlässig Genotypen mit geringer
Überdauerungsneigung im Rapssortenspektrum identifizieren und
die Eignung und Stabilität dieses Merkmals zur Verminderung von
Durchwuchsraps unter Feldbedingungen mit konventionellem Raps
feststellen.
Versuchsbeschreibung
Auf Basis eines mehrstufigen methodischen Ansatzes von Labor-,
Gewächshaus- und Feldversuchen werden folgende Arbeitsvorhaben
durchgeführt:
- Prüfung von Rapssorten
hinsichtlich des Merkmals sekundäre Dormanz und Selektion
nicht-dormanter Genotypen. Neben konventionellen Genotypen
werden zwei transgene Linien sowie deren isogene
Vergleichslinien im Labor untersucht. Weiterhin wird ein
Schnelltest auf Dormanz entwickelt.
- Entwicklung eines
"On-farm"-Schätzrahmens und Modells zur Prognose des
Aufkommens von Durchwuchsraps in der Fruchtfolge. Hierzu
werden Datenerhebungen auf Praxisbetrieben mit
konventionellem Raps vorgenommen, u.a. die Höhe der
Ausfallverluste beim Drusch und des Bodensamenvorrats.
- Fruchtfolgeversuche
zur Feststellung der Überdauerungsneigung von Rapssamen
sowie des Aufkommens und der Fitness von konventionellem
Durchwuchsraps in Nachfrüchten von Raps. Durchwuchsraps wird
mit konventionellen Sorten gezielt in verschiedenen
landwirtschaftlichen Kulturen etabliert. Anschließend wird
der Durchwuchs fruchtartspezifisch quantifiziert und seine
Fitness im jeweiligen Pflanzenbestand bewertet.
Das Projekt ist Teil des
Verbundprojektes "Entwicklung und Überprüfung von
Confinement-Strategien für Raps". Zwischen den Verbundpartnern
Universität Hohenheim, Universität Göttingen und dem
Julius-Kühn-Institut (JKI) finden Kooperationen auf Ebene der
Laboranalytik, der Nutzung von Versuchsflächen und des
Datenaustausches für Modellierungen statt. |
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