Germany
July 3, 2007
Source:
http://www.gmo-safety.eu/en/news/573.docu.html
Once again, parts of a trial field on land belonging to the
University of Giessen
have been destroyed. The field is being used to investigate
whether genetically modified barley has undesirable impacts on
beneficial soil fungi like mycorrhizas. The project is being
publicly funded as part of the biological safety research
programme.
Radical biotechnology opponents had already caused extensive
damage to the trial field last year. Despite security measures
having been tightened up significantly since then, in the night
of 12 June 2007 unknown perpetrators forced their way onto the
trial field and systematically destroyed some of the barley
plants.
About 5000 GM barley plants had been planted on the research
station site belonging to the Institute for Phytopathology and
Applied Zoology at the end of April. They had been produced from
two barley lines developed in the USA. One of them contains an
active chitinase gene from a soil fungus. Chitinases break down
chitin, which is also a component of fungal cell walls. The
second line contains a gene from a soil bacterium that produces
glucanase . The gene was transferred to barley to improve its
brewing properties and to make it more easily digestible as
animal feed. However, glucanase also has fungus-resistant
properties.
The research project led by Giessen-based biologist Prof.
Karl-Heinz Kogel is investigating whether the formation of
enzymes that break down chitin and glucan also harms beneficial
fungi. Between 70 and 80 per cent of terrestrial plants live in
symbiosis with mycorrhizal fungi , with the plant and fungus
being of mutual benefit to each other. If the two GM barley
lines were to prove harmful to these fungi, which are important
for the health and vigour of plants, this would have great
significance for agricultural ecosystems. Both GM barley lines
are a long way off being used commercially in Europe.
Despite the destruction, it was still possible to evaluate parts
of the trial last year. These findings were to be tested and
confirmed during the current growing season.
The trial will be continued this year again, despite the action
by radical biotechnology opponents. Some of the samples from the
root area of the plants had already been taken.
The University of Giessen has lodged a complaint against the
perpetrators.
Trial fields belonging to the University of Giessen had already
been destroyed at the end of May. On those fields the Institute
for Plant Breeding was conducting value tests on behalf of the
Federal Office of Plant Varieties with numerous maize varieties,
including varieties of GM maize MON810. Such trials are laid
down by law as part of the variety authorisation process.
Gießen: Erneute Zerstörungen auf Gerste-Versuchsfeld
Quelle:
http://www.biosicherheit.de/de/aktuell/573.doku.html
Erneut sind Teile eines
Versuchsfeldes auf dem Gelände der Justus-Liebig-Universität in
Gießen zerstört worden. Dort wird untersucht, ob gentechnisch
veränderte Gerste unerwünschte Auswirkungen auf nützliche
Mykorrhiza-Pilze hat. Das Projekt wird im Rahmen der
biologischen Sicherheitsforschung öffentlich gefördert.
Schon im Vorjahr hatten radikale Gentechnik-Gegner das
Versuchsfeld schwer beschädigt. Trotz der inzwischen erheblich
verschärften Bewachungsmaßnahmen sind in der Nacht zum 13. Juni
2007 Unbekannte in das Versuchsgelände eingedrungen und haben
systematisch Gerstepflanzen zerstört.
Auf dem Gelände der Forschungsstation des Instituts für
Phytopathologie und Angewandte Zoologie waren Ende April etwa
5000 gv-Gerstepflanzen ausgebracht worden, die aus zwei in den
USA entwickelten Gerstelinien hervorgegangen sind. In einer ist
ein aus einem Bodenpilz stammendes Chitinase -Gen aktiv.
Chitinasen bauen Chitin ab, das auch ein Bestandteil der
Zellwände von Pilzen ist. In die zweite Linie wurde ein Gen aus
einem Bodenbakterium eingebracht, dass Glukanase bildet. Das Gen
wurde in Gerste übertragen, um die Braueigenschaften zu
verbessern sowie auch eine bessere Verdaulichkeit als Tierfutter
zu erreichen. Glukanase hat aber auch pilzresistente
Eigenschaften.
Das von dem Gießener Biologen Prof. Karl-Heinz Kogel geleitete
Forschungsprojekt untersucht, ob durch die Bildung der Chitin
und Glukan abbauenden Enzyme auch nützlich Pilze geschädigt
werden. 70 bis 80 Prozent der Landpflanzen leben in Symbiose mit
so genannten Mykorrhiza‑Pilzen , wobei Pflanze und Pilz sich
gegenseitig von Nutzen sind. Sollten die beiden gv-Gerstelinien
diese für die Gesundheit und Vitalität der Pflanzen wichtigen
Pilze beeinträchtigen, wäre das von großer Bedeutung für die
Agrarökosysteme. Beide gv-Gerstelinien sind in Europa von einer
möglichen kommerziellen Nutzung weit entfernt.
Trotz der Zerstörungen konnten im letzten Jahr Teile des
Versuchs noch ausgewertet werden. In der laufenden
Vegetationsperiode sollten die dabei gefundenen Ergebnisse
überprüft und abgesichert werden.
Auch in diesem Jahr wird der Versuch nach der Aktion der
radikalen Gentechnik-Gegner fortgesetzt. Ein Teil der Proben aus
dem Wurzelbereich der Pflanzen war bereits entnommen worden.
Die Universität Gießen hat Strafantrag gegen die Täter gestellt.
Bereits Ende Mai 2007 waren in Gießen Versuchsfelder der
Universität zerstört worden. Dort führte das Institut für
Pflanzenzüchtung im Auftrag des Bundessortenamts Wertprüfungen
mit zahlreichen Maissorten durch, darunter auch Sorten aus dem
gv-Mais MON810. Solche Versuche sind im Rahmen der
Sortenzulassung gesetzlich vorgeschrieben. |
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