Bonn, Germany
July 24, 2009
Anlässlich des Runden Tisches zur
Pflanzen- und Biosicherheitsforschung mit
Bundesforschungsministerin Annette Schavan erneuert der
Bundesverband Deutscher
Pflanzenzüchter e.V. (BDP) seine Forderung nach einer
innovativen Pflanzenforschung und einer vorurteilsfreien und
praxisrelevanten Biosicherheitsforschung in Deutschland.
„Pflanzen sind die Basis allen Lebens und der Schlüssel zur
Lösung vieler globaler Herausforderungen“, so das BMBF in seiner
Bestandaufnahme zur Pflanzenforschung. Das Potential der Pflanze
muss daher umfassend genutzt werden, um diese Herausforderungen
nachhaltig zu bewältigen.
Die deutschen Pflanzenzüchtungsunternehmen sind dabei
verlässliche Partner für die Wissenschaft, mit der sie gemeinsam
bei hoch innovativer Pflanzenforschung zusammenarbeiten.
Öffentliche Förderprogramme mit ausreichender zeitlicher
Perspektive müssen die Ausbildung von wissenschaftlichem
Nachwuchs sowie die gemeinsamen Anstrengungen von Wissenschaft
und Wirtschaft bei der Entwicklung neuer Technologien und
Ansätze in der Pflanzenforschung unterstützen. „Diese Förderung
muss methodenoffen erfolgen, damit eine vorurteilsfreie
Pflanzenforschung und Züchtung mit Hilfe aller zur Verfügung
stehenden Methoden möglich ist, auch der Gentechnik“, so Dr.
Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer des BDP.
Essentiell für die erfolgreiche Optimierung von Nutzpflanzen
sind auch verlässliche Rahmenbedingungen, die eine Umsetzung von
modernsten Forschungsergebnissen in die Praxis gewährleisten.
„Es ist nicht länger hinnehmbar, dass wissenschaftliche
Ergebnisse übergangen und dem Verbraucher innovative Produkte
aus politischen Kalkül vorenthalten werden“ kommentiert Dr.
Schmitz weiter.
Seit vielen Jahren fördert die Bundesregierung zahlreiche
Projekte der Biosicherheits-forschung. Auch in Zukunft müssen
vorrangig praxisrelevante Fragestellungen im Fokus der von
Steuerzahlern finanzierten Sicherheitsbewertung stehen und nicht
hypothetische Risiken, die lediglich bemüht werden, um neue
Technologien zu blockieren, fordert der BDP. „Eine
verantwortungsvolle Politik muss endlich den Mut beweisen, zu
den Ergebnissen der eigenen Biosicherheitsforschung und ihren
Wissenschaftlern zu stehen und so ihren Beitrag für eine
zukunftsgerichtete Landwirtschaft leisten“, so Dr. Schmitz
abschließend.
Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) mit
Sitz in Bonn und Berlin ist die berufsständische Vertretung der
rund 130 deutschen Pflanzenzuchtunternehmen und Saatenhändler
aus den Bereichen Landwirtschaft, Gemüse und Zierpflanzen. Mit
einer F&E-Quote (Forschung & Entwicklung) von 16,9 Prozent
gehört die Pflanzenzüchtung zu den innovativsten Branchen in
Deutschland. Rund 12.000 Beschäftigte finden in ihr einen
Arbeitsplatz und legen mit ihrer Tätigkeit die Basis für eine
erfolgreiche Landwirtschaft und die darauf folgenden Stufen der
Wertschöpfungskette. |
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