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Welternährung - Pflanzen für die Menschheit

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Bonn, Germany
November 11, 2008

Quelle: Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP)

1. Internationales Gregor Mendel Kolloquium

Das erste internationale Kolloquium der Gregor Mendel Stiftung „Pflanzen für die Menschheit“ stand ganz im Zeichen der größten Herausforderung der Mensch-heit, erschwingliche und hochwertige Lebensmittel für die Weltgemeinschaft in ausreichender Menge zu produzieren. Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise lenkten die Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ein besonderes Augenmerk auf die Bedeutung der Pflanzenzüchtung und die Notwendigkeit eines übergreifenden Ansatzes zur Sicherung der Welternäh-rung. „Wir müssen gemeinschaftlich überlegen, wie wir die Produktivität der Landwirtschaft weltweit vorantreiben können“, so Prof. Dr. George Turner, Vorsitzender des Kuratoriums der Gregor Mendel Stiftung. Das Kolloquium ist hier ein wichtiger und richtiger Ansatz, von anderen zu lernen und gemeinschaftlich nach Lösungsansätzen zu suchen, so das Fazit des Kuratoriumsvorsitzenden.

In einer spannenden Debatte nahmen die Vertreter aus den verschiedensten Bereichen Stellung.
Shri T. Nand Kumar, Staatssekretär aus dem indischen Landwirtschaftsministerium, zeigte das große Potenzial der indischen Landwirtschaft auf. Die indische Landwirtschaft sei auf einem guten Weg und bereits jetzt in der Lage, eine Spitzenstellung in der Welt einzunehmen. Voraussetzung sei es, den Technologie-Transfer und Entwicklung eigener Technologien zu gewährleisten, sowie landwirtschaftliche Unternehmer durch eine entsprechende Politik zu fördern. Eine besondere gesellschaftliche Herausforderung liege in der zunehmenden Urbanisierung.

Dr. Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der deutschen Welthungerhilfe, mahnte Weitblick und mittelfristige Förderung der Landwirtschaft an. Insbesondere seien die angewandte Forschung in den Entwicklungs-ländern, die Beratung sowie die Förderung von Mikrokrediten wichtige Instrumente, das bislang oftmals nicht ausgeschöpfte Produktionspotenzial zu steigern. Er forderte den Verzicht auf einen schnellen Ausbau der Agrarenergie.

Dr. Josef Schmidhuber, Welternährungsorganisation FAO, erläuterte die Auswirkungen der verstärkten Nut-zung der Agrarenergie auf die Märkte. Nach Berechnung der FAO werden die Nahrungsmittelmärkte zu-nehmend gesättigt, jedoch schafft ein vorausgesagter hoher Ölpreis ein Mindestpreisniveau für Nahrungsmittel. Die Auswirkungen der Finanzkrise seien nach Auffassung von Schmidhuber noch nicht fassbar. Geringere Liquidität könnte fatale Auswirkungen auf das Kaufverhalten, die Entwicklungspolitik haben, die Hochpreissituation wieder umkehren und einen negativen Investitions- und Kreditschock (privat und öffentlich) nach sich ziehen.

Die Ansätze zusammenzuführen, forderte Dr. Peter Franck, Pflanzenzucht Oberlimpurg. Pflanzenzüchtung kann standortangepasste Sorten züchten und damit den entscheidenden Anteil zur Steigerung der Produktivität vor Ort leisten. Dies setze jedoch weltweit wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für Zukunftsinvestitionen voraus. Um das Grundrecht auf Nahrungsmittel für die Menschheit zu gewährleisten, seien globale Agrarforschung und Kooperationen zwischen Wirtschaft, Politik und Forschung unerlässlich, fasste Dr. Franck abschließend zusammen.

Über die Gregor Mendel Stiftung
Die gemeinnützige Gregor Mendel Stiftung wurde am 5. November 2002 in Bonn gegründet. Sie schärft den Blick für die gesellschaftliche Bedeutung der Pflanzenzüchtung. Mit dem Innovationspreis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die maßgeblich zur Förderung der Wissenschaft und zur Erhaltung der Vielfalt in der Züchtung beigetragen haben.

 

 

 

 

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