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Naturrasen ist Lebensraum

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Bonn, Germany
October 10, 2007

Die jeweiligen Vor- und Nachteile von Natur- bzw. Kunstrasen wurden im Rahmen der Wirtschaftlichen Fachtagung für Futterpflanzen und Zwischenfruchtsaatgut am 27. September 2007 in Fulda diskutiert. „Naturrasen ist Lebensraum“, stellte der Rasenexperte Dr. Harald Nonn, Wolf Garten, fest und stand mit seinen Argumenten im Wettstreit mit den Vorträgen von Guido Reibl und Paul van Dongen, beide von der Kunstrasenfirma Desso. Fazit: Naturrasen liegt bei Umwelt- und Kostenaspekten vorn, Kunstrasen punktet mit ganzjähriger intensiver Bespielbarkeit.

Nonn begann seinen Vortrag mit beeindruckenden Zahlen. „Eine 250 Quadrat-meter große Rasenfläche kann eine vierköpfige Familie mit Sauerstoff versorgen und ein Hektar Rasen kann bis zu 8,5 Tonnen Kohlendioxyd pro Jahr fixieren“. Nonn verwies zudem auf die positiven Umweltwirkungen von Rasenflächen, die einen Lebensraum für Mikroorganismen, Insekten und Menschen böten. Hinzu kämen die positiven Eigenschaften hinsichtlich Temperaturausgleichs, Erosionsschutz und Staubbindung, die letztendlich die Qualität der Luft verbesserten. Während die durchschnittliche Oberflächentemperatur bei Naturrasen nach einer Studie der Brigham Young University ca. 26 Grad Celsius beträgt, liegt der Wert bei Kunstrasen mit über 45 Grad deutlich höher. Über den Flächen darüber wurden gar Maximalwerte von bis zu 69 Grad gemessen.

Nach Darstellung von Dr. Nonn sind natürliche Rasenflächen bei entsprechender Pflege aufgrund der natürlichen Regenerationsfähigkeit praktisch unbegrenzt haltbar. Zahlreiche Sportplätze in Deutschland erfüllten ihre Funktion schon seit 70 oder mehr Jahren. Falls eine Rasenfläche tatsächlich einmal neu gestaltet werden soll, fielen keinerlei Entsorgungskosten an. Nonn räumte allerdings ein, dass die jährliche Nutzungsdauer von Naturrasenplätzen unter 800 Stunden liegt. Insbesondere im Winter und bei schwierigen Witterungsbedingungen sei eine Nutzung teilweise gar nicht möglich. Hier hätte der Kunstrasen sicher Vorteile, der bei einer Nutzungsdauer von mehr als 2.000 Stunden pro Jahr fast immer bespielbar sei.

Reibl und van Dongen sahen grundsätzlich keine Konkurrenz zwischen Natur- und Kunstrasen. Naturrasen sei nach wie vor der optimale Belag für Sport- und Freizeitflächen. Der entscheidende Vorteil des Kunstrasens sei die mögliche hohe Nutzungsintensität und die fast ganzjährige Bespielbarkeit. Besonders der neuartige Hybridkunstrasen habe sich am Markt bewährt. Dabei würden, so van Dongen, Plastikfäden in den Naturrasen förmlich eingenäht und erzielten so eine optimale Kombination aus den Vorzügen des Natur- mit denjenigen des Kunstrasens. Letztendlich sei der Kunstrasen eine Konkurrenz für Aschenplätze.

Reibl machte deutlich, dass die heutigen Kunstrasenprodukte hinsichtlich der Spieleigenschaften und der Verletzungsgefahr nicht vergleichbar mit den Belägen seien, die in den 80ger Jahren auf den Markt kamen. Allerdings sei für die Neuanlage mit etwa 60 Prozent höheren Investitionskosten gegenüber Rasen- oder Aschenplätzen zu rechnen.

Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) mit Sitz in Bonn und Berlin ist die berufsständische Vertretung der rund 130 deutschen Pflanzen-zuchtunternehmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Gemüse und Zierpflanzen. Mit einer F&E-Quote (Forschung & Entwicklung) von 16,9 Prozent gehört die Pflanzenzüchtung zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Rund 10.000 Beschäftigte finden in ihr einen Arbeitsplatz und legen mit ihrer Tätigkeit die Basis für eine erfolgreiche Landwirtschaft und die darauf folgenden Stufen der Wertschöpfungskette.

 

 

 

 

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