Limburgerhof, Germany
September 6, 2005
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F 500® sorgt für Pflanzengesundheit durch
Chemie nach dem Vorbild der Natur
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Ergebnis systematischer Forschungs- und
Entwicklungsarbeit
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Innovativer Beitrag zur Welternährung
Zwei Pflanzenschutz-Forscher der BASF wurden
heute (6. September 2005), für den „Deutschen Zukunftspreis 2005
- Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation“
nominiert. Die Auszeichnung wird seit 1997 vergeben und ist laut
einer aktuellen Umfrage unter den großen
Wissenschaftsorganisationen in Deutschland nach dem Gottfried
Wilhelm Leibniz-Preis der DFG der wichtigste Wissenschaftspreis
in Deutschland. Ausgezeichnet werden Projekte, die nicht nur von
hoher wissenschaftlicher Qualität, sondern zugleich anwendungs-
und damit marktreif sind. Den diesjährigen Preis wird
Bundespräsident Horst Köhler am
11. November 2005 im bcc Berliner Congress Center verleihen.
Dr. Hubert Sauter und Klaus Schelberger von der
BASF repräsentieren eines von vier Wissenschaftler-Teams, die
für den Preis vorgeschlagen sind. Ihre Nominierung ist eine
öffentliche Anerkennung und große Auszeichnung für die
Entwicklung des Pflanzenschutzwirkstoffs F 500® der BASF
Aktiengesellschaft. Landwirte in aller Welt setzen Produkte auf
Basis dieses Fungizids ein, um ihre Kulturen vor Pilzbefall zu
schützen. Erfolgreich bekämpfen sie damit Pflanzenkrankheiten
wie zum Beispiel Rost in Sojabohnen, Spelzenbräune im Getreide
oder Mehltau in Reben.
Die Besonderheit von F 500®: Der Wirkstoff stärkt
auch die Vitalität und Gesundheit von Kulturpflanzen, indem er
ihren Stoffwechsel positiv beeinflusst. Damit werden Qualität
und Ertrag der Ernte verbessert. Hans W. Reiners, Leiter des
BASF-Unternehmensbereichs Pflanzenschutz: „Diese Innovation
eröffnet ein Feld voller Chancen. Wenn es gelingt, Pflanzen
gesünder zu machen, ist das ein großer Schritt für die gesamte
Landwirtschaft.“
F 500® ist das Ergebnis einer systematischen
Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei der BASF, dem führenden
Chemieunternehmen der Welt. Ausgangspunkt dieser Arbeiten, die
Mitte der 80er Jahre begannen, war eine Substanz, mit der sich
der Kiefernzapfenrübling, ein kleiner Waldpilz, seine
Nahrungskonkurrenten, also andere Pilze, vom Leib hält. Dieser
pilztötende Naturstoff, das Strobilurin A, war Ende der 70er
Jahre an deutschen Universitäten entdeckt, hinsichtlich seiner
fungiziden Wirkung untersucht und in seiner chemischen Struktur
aufgeklärt worden. Ein natürlicher Pilzinhaltsstoff als
chemisches Vorbild für ein Fungizid – das war eine bahnbrechende
Neuheit.
Die Chemiker konnten die Struktur von Strobilurin
A, das für den Einsatz in der Landwirtschaft zu empfindlich
gegenüber Licht und Sauerstoff ist, ohne Verlust der
biologischen Wirkung in vielfältiger Weise verändern. Auf diese
Weise entstand die neue Stoffklasse der Strobilurine, die eine
bis dato ungekannt große Wirkungsbreite gegen Schadpilze bei
gleichzeitiger hoher Umweltverträglichkeit zeigten. In einem
internationalen Forschungs- und Patentierungswettlauf wurden im
Laufe der Jahre zahllose Varianten des Moleküls synthetisiert
und getestet – allein bei BASF über 18.000 neue Substanzen.
Inzwischen gibt es auf dem Gebiet über 500 internationale
Patentanmeldungen, davon über 200 von der BASF.
In der BASF hatten sich die Forscher die
Patentrechte für eine spezielle Untergruppe der Strobilurine
gesichert, die Methoxycarbamate. Im Jahr 2002 brachte die BASF
mit F 500® eine Verbindung auf den Markt, die im Hinblick auf
das angestrebte Forschungsziel neue Normen setzte. In den
wesentlichen landwirtschaftlichen Kulturen bekämpfte sie alle
relevanten Pilzkrankheiten. Was ebenso wichtig war: F 500
stärkte die pflanzeneigenen Abwehrkräfte gegen
unterschiedlichste Einflüsse und erhöhte somit deutlich die
Leistungsfähigkeit der Pflanze. Das war ein neuer und bis dato
nicht verfügbarer, innovativer Beitrag zum Thema
Pflanzengesundheit.
Jüngster Erfolg ist der Einsatz von Produkten mit
F 500® im Sojaanbau in Brasilien und in den USA gegen den
„Asiatischen Sojarost“. Für das Jahr 2007 erwartet BASF einen
Umsatz mit Produkten, in denen F 500® als Mischungspartner
vorkommt, von über 500 Millionen Euro. Reiners: „Die weiter
steigende Nachfrage beweist eindrucksvoll, dass die Kunden in
der Landwirtschaft auf innovative Problemlösungen angewiesen
sind und wie sehr sie Lösungen, mit denen sie ihren Ertrag
verbessern können, zu schätzen wissen.“
Im Jahr 2004 hat der BASF-Unternehmensbereich
Pflanzenschutz 8,1 Prozent seines Umsatzes von 3.354 Millionen €
für Investitionen in Forschung und Entwicklung aufgewendet. Im
ersten Halbjahr 2005 wurde der FuE-Aufwand gegenüber dem
Vorjahreszeitraum noch einmal um 15 Prozent gesteigert. Der
Unternehmensbereich Pflanzenschutz der BASF hält mit einem
Umsatz von 3.354 Millionen € im Jahr 2004 einen Spitzenplatz in
der Branche. Als verlässlicher Partner der Landwirtschaft bietet
der Bereich bewährte und innovative Fungizide, Insektizide und
Herbizide an. Produkte und Dienstleistungen des
Unternehmensbereichs helfen Landwirten, den Ertrag und die
Qualität ihrer Erzeugnisse zu verbessern. Weitere Anwendungen
sind Zierpflanzen und Rasen sowie die Schädlingsbekämpfung in
öffentlichen und privaten Gebäuden. BASF ist darauf
ausgerichtet, neues Wissen schnell in Markterfolge umzusetzen.
Die Vision des Unternehmensbereichs ist es, weltweit führend zu
sein mit Innovationen, welche die landwirtschaftliche Produktion
optimieren, die Ernährung verbessern und so die Lebensqualität
einer wachsenden Weltbevölkerung steigern. Weitere Informationen
zu BASF Pflanzenschutz stehen im Internet unter der Adresse
www.agro.basf.com.
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der
Welt: The Chemical Company. Ihr Portfolio umfasst Chemikalien,
Kunststoffe, Veredlungsprodukte, Pflanzenschutzmittel und
Feinchemikalien sowie Erdöl und Erdgas. Ihren Kunden aus nahezu
allen Branchen hilft BASF als zuverlässiger Partner mit
intelligenten Lösungen und hochwertigen Produkten erfolgreicher
zu sein. BASF entwickelt neue Technologien und nutzt sie um
zusätzliche Marktchancen zu erschließen. Sie verbindet
wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und
gesellschaftlicher Verantwortung und leistet so einen Beitrag zu
einer lebenswerten Zukunft. Im Jahr 2004 erzielte BASF mit ihren
rund 82 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von
über 37 Milliarden €. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS),
London (BFA), New York (BF), Paris (BA) und Zürich (AN). Weitere
Informationen zur BASF im Internet unter
www.basf.de.
Weitere Informationen über den Deutschen
Zukunftspreis des Bundespräsidenten der Bundesrepublik
Deutschland über
www.deutscher-zukunftspreis.de |