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Leibnizpreis 2005 an Züchtungsforscher Prof. Dr. Christian Jung
Bonn, Berlin, Germany
March 2, 2005

Krasser Widerspruch zwischen wissenschaftlicher Anerkennung und politischer Realität der Grünen Gentechnik

Mit großer Freude nimmt der Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) die heutige Verleihung des
Leibnizpreises 2005 an Professor Dr. Christian Jung, Leiter des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Universität Kiel, zur Kenntnis.

„Professor Jung hat sich in besonderer Weise um die Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen verdient gemacht. Die von ihm entwickelten Methoden der molekularen Pflanzengenetik haben z.B. die gezielte
Züchtung schädlingsresistenter Zuckerrüben ermöglicht“, verdeutlicht Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer des BDP, die Leistungen des 48jährigen Forschers.

Schmitz würdigt vor allem Jungs Verdienste um die Grüne Gentechnik. Durch sein Engagement in verschiedenen Gremien, als Herausgeber der Zeitschrift „Plant Breeding“ und durch seine klaren Stellungnahmen in der Öffentlichkeit habe er der Diskussion um diese Zukunftstechnologie immer wieder wichtige Impulse gegeben.

Die Forschungssituation in diesem Bereich beurteilt Schmitz insgesamt eher skeptisch. Aufgrund der Auflagen des Gentechnikgesetzes seien Freisetzungsversuche in nennenswertem Umfang nicht zu erwarten, Forscher müssten
notgedrungen auswandern, Deutschland würde somit weiter an Expertise verlieren. Auch bei der konkreten Produktzulassung gäbe es erhebliche Probleme. „Sogar das Bundessortenamt als zuständige Behörde aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) sieht sich wegen der Auflagen im Gentechnikgesetz nicht in der Lage, die Wertprüfung von GV-Sorten durchzuführen. “ Und
wo es keine zugelassenen Sorten gäbe, könne auf absehbare Zeit natürlich auch kein flächendeckender Anbau stattfinden. Die deutschen Landwirte würden somit auf Jahre hinweg von dieser Zukunftstechnologie ausgeschlossen.

„Die Freude über die Auszeichnung des Gentechnik-Experten Prof. Christian Jung wird daher durch die mehr als unbefriedigenden politischen Rahmenbedingungen in diesem Land getrübt“, so Schmitz abschließend.

Der 1985 eingerichtete Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist mit 1,55 Millionen Euro der höchstdotierte deutsche Förderpreis und wird alljährlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen. Ziel ist es, die
Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu verbessern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern.

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