Bad Salzuflen
October 16, 1998
Greenpeace führt seit einigen Wochen eine Kampagne gegen die Anwendung von Gentechnik in
der Landwirtschaft durch, in deren Mittelpunkt zur Zeit der Bt-Mais von Novartis steht. Diese Kampagne ist auf Argumenten
aufgebaut, die sachlich falsch sind oder die Ergebnisse der weltweit von Wissenschaftlern
und Behörden durchgeführten Untersuchungen ignorieren. Novartis stellt hiermit die
Ergebnisse unabhängiger wissenschaftlicher Gutachten sowie eigener Untersuchungen vor und
begründet, weshalb Bt-Mais auf den Acker soll:
Bt-Mais macht Antibiotika natürlich nicht unwirksam!
? Der Bt-Mais des Typs 176 enthält ein inaktives Ampicillin-Resistenz-Gen, welches
zur Markierung des Bt-Gens in einer frühen Laborphase diente. Die Wahrscheinlichkeit,
daß dieses
Gen im Magen einer Kuh oder eines Menschen von einem Darmbakterium aufgenommen wird, ist
etwa so niedrig wie die Wahrscheinlichkeit, an drei Wochenenden hintereinander einen
Sechser im Lotto zu erzielen.
? Zudem nehmen wir mit unserer täglichen Nahrung 1 bis 1,5 Millionen Bodenbakterien zu
uns, die eine Antibiotikaresistenz von Natur aus besitzen! Um konsequent zu sein, müßte
Greenpeace
eigentlich empfehlen, daß wir auf frisches Obst und Gemüse verzichten und nur noch
sterilisierte Nahrung zu uns nehmen!
? Beim Ausbringen von Gülle und Mist werden auch in der biologischen
Landwirtschaft Millionen Ampicillin-resistente Bakterien pro Gramm auf dem Acker
versprüht. Um konsequent zu sein, müsste Greenpeace die sofortige Einstellung dieser
seit Jahrhunderten bewährten Praxis fordern.
Bt-Mais schützt vor schädlichen Insekten und schont Nützlinge!
? Bt-Mais produziert ein Bacillus-Thuringiensis-Protein (Bt-Eiweiss), welches den
Maiszünsler, den Hauptschädling im Maisanbau abtötet (dieser verursacht Ernteverluste
bis zu 50%). Dieses Eiweiß ist die aktive Substanz des seit etwa 40 Jahren benutzten
biologischen Spritzmittels "Bacillus thuringiensis", welches beispielsweise im
Öko-Landbau eingesetzt wird und so unbedenklich ist, daß es sogar noch am Tag der Ernte
gespritzt werden darf!Company news
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N1830 |