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Abschluß der Versuchssaison 1998 mit gentechnisch veränderten Pflanzen
Bekämpfung der Zuckerrübenkrankheit Rizomania wird bei KWS mit weiterentwickelten gentechnischen und konventionellen Konzepten fortgesetzt
Einbeck, Germany
21. Dezember 1998

Den Abschluß der diesjährigen Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Kolturpflanzen bei der KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG bildete die Ernte im Herbst diesen Jahres.

In Freilandversuchen testete KWS

1.Zuckerrüben mit einer Resistenz gegen die Viruserkrankung Rizomania,
2.Mais, der sich selbst gegen Insektenfraß schützen kann,
3.Zuckerrüben und Mais, die gegenüber bestimmten Herbiziden tolerant sind,
4.Raps mit veränderter Fettsäurezusammensetzung,
5.Kartoffeln mit veränderter Stärkezusammensetzung und
6.Kartoffeln mit einem gesteigerten Lichtausnutzungsvermögen.

Die umfangreiche Auswertung der verschiedenen Versuche hat begonnen. Die abschließenden Daten werden im Frühjahr 1999 vorliegen. Aufgrund der sehr positiven vorläufigen Ergebnisse werden die meisten der Freilandversuche in den nächsten Jahren fortgesetzt.

Auch die in den letzten Jahre gesammelten Erfahrungen, wonach die gentechnisch veränderten Zuckerrüben beim Befall mit Rizomania eine sehr gute Widerstandsfähigkeit aufweisen, haben sich erneut bestätigt. Die im Freiland getesteten Linien wiesen eine ausgesprochen gute Virusresistenz auf, außerdem wird die Virusvermehrung in diesen Pflanzen so gut wie vollständig verhindert.

Künftig wird es darum gehen, den bisherigen "Prototyp" dahingehend weiterzuentwickeln, daß neben den guten Resistenzeigenschaften auch die Gesamtheit aller anderen notwendigen wertbestimmenden Eigenschaften einer Sorte (z.B. Zuckerertrag) verbessert wird. Die Arbeiten
an dieser neuen Generation gentechnisch veränderter Zuckerrübenpflanzen, die nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt werden, haben bereits begonnen. Geeignete Freilandversuche werden nach Vorliegen entsprechender Zuchtlinien fortgesetzt.

KWS wird auch zukünftig verschiedene Konzepte der Krankheitsbekämpfung parallel bis zu vermarktungsreifen Sorten weiterentwickeln. Sowohl gentechnische als auch klassische Methoden sowie eine Kombination von beiden werden hier zum Tragen kommen.

Die nächste auf dem Markt erhältliche Sortengeneration von KWS mit einer Toleranz gegen Rizomania wird weiterhin klassisch gezüchtet sein. Insbesondere in Verbindung mit einer in vielen Anbaugebieten zusätzlich erforderlichen Widerstandsfähigkeit gegen eine Pilzkrankheit (Cercospora beticola) stellen diese Pflanzen einen erneuten Fortschritt dar. Diese neuen Sorten stehen bereits in amtlichen Prüfungen zur Zulassung in verschiedenen europäischen Ländern.

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