Behörden erteilen
AgrEvo Zulassung für Freilandversuche mit transgenem Reis in Brasilien |
Berlin, Deutschland
22. Dezember 1998
AgrEvo hat die Erlaubnis der brasilianischen
Zulassungsbehörde bekommen, herbizidtoleranten Reis im Freilandversuch anzubauen. Dabei
soll das Auskreuzungsverhalten von gentechnisch verändertem Naßreis (paddy rice), der
tolerant gegen das AgrEvo Herbizid Liberty® ist, getestet werden.
Liberty® kann in dem Anwendungskonzept LibertyLink® eingesetzt werden. Es erlaubt das
Herbizid Liberty® mit Saatgut, das durch gentechnische Veränderung tolerant gegen das
Herbizid ist, zu kombinieren. Diese Technologie ermöglicht dem Reisanbauer eine gezielte
und umweltfreundliche Unkrautkontrolle.
In Brasilien gehen pro Jahr 20 Prozent der Naßreisernte durch red rice, ein artverwandtes
Ungras, verloren. Dabei entsteht ein wirtschaftlicher Schaden von 1,3 Mio. Tonnen Reis
entsprechend 270 Mio. USD pro Jahr. Dr. Pedro Barcellos Chaves, Entwicklungs- und
Forschungs-Direktor des brasilianischen Reisinstituts Rio Gradense, eines der wichtigsten
Reisinstitute weltweit: "Je nach Anbauregion kann der Befall mit red rice so stark
sein, daß der Kulturreis mit dem Ungras nicht
mehr konkurrieren kann. Das Herbizid Liberty® ist ein sehr effizientes Mittel das Ungras
red rice zu kontrollieren."
Brasilien ist weltweit einer der drei größten Reisimporteure. Jährlich werden ca. 2
Mio. Tonnen Reis eingeführt. Die Freilandversuche mit gentechnisch veränderten
Reiskulturen sind für Brasilien ein Schritt in Richtung Import Unabhängigkeit.
AgrEvo ist ein international führendes Unternehmen in der Pflanzenbiotechnologie, der
Saatgutproduktion, dem Pflanzenschutz und in der Schädlingsbekämpfung. Weltweit
beschäftigt AgrEvo rund 9000 Mitarbeiter in über 70 Ländern. Der Jahresumsatz lag 1997
bei 4,1 Mrd.
DM.N1512 |
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