Berlin, Germany
May 20, 2009
Die Anwendung der Grünen
Gentechnik muss in Verantwortung für Mensch und Umwelt
geschehen“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner
anlässlich des gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Annette
Schavan veranstalteten Runden Tisches zur Grünen Gentechnik in
Berlin.„Moderne Biotechnologie kann einen Beitrag dazu leisten
kann, Energie und Ressourcen zu sparen, gesünderes Tierfutter
oder „Pflanzen der Zukunft“ zu erzeugen. „Wie jede neue
Technologie muss sich auch die grüne Gentechnik fragen lassen:
Kann sie unsere Gesellschaft voranbringen? Der Schutz von Mensch
und Umwelt muss dabei Vorrang haben vor Gewinn und Markt, sogar
vor möglichem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn“, so
Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner weiter.
Bundesministerin Aigner erinnerte die Vertreter der Forschung
daran, dass das unter ihrem Vorgänger,
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer, geänderte
Gentechnikgesetz für die Forschung und die Anwendung der
Pflanzengentechnik in geschlossenen Anlagen deutliche
Erleichterungen geschaffen hat. Aigner forderte dazu auf,
verstärkt von den Möglichkeiten eines Anbaus unter Glas Gebrauch
zu machen. „Dadurch können mögliche Risiken verringert und
schwierige und langwierige Genehmigungsverfahren vermieden
werden“, so die Ministerin. Die Produktion pharmazeutischer
Stoffe in Lebens- und Futtermittelpflanzen sollte möglichst
vermieden werden, hier stünden andere Pflanzen zur Verfügung.
Bundesministerin Aigner wies auf die Notwendigkeit hin, die
emotionale Diskussion in der Gesellschaft über Chancen und
Risiken der grünen Gentechnik zu versachlichen.
Sie kündigte deshalb an, dass sie als die für Grüne Gentechnik
federführende Ministerin mit dieser Zielrichtung einen
Dialogprozess einleiten und dabei alle interessierten und
beteiligten Gruppen unserer Gesellschaft einladen werde. Es
müsse insbesondere geklärt werden, wie Sicherheitsforschung und
Freisetzung in Zukunft aufgebaut werden sollen.
Schwerpunkte seien neben der Frage der Sicherheitsforschung und
Freisetzung:
- Zulassungs- und
Genehmigungsverfahren
- Stand und Ziele der Pflanzenzüchtung
- Gentechnik und Futtermittel
- „Ohne-Gentechnik“ Kennzeichnung
- Möglichkeiten der Schaffung gentechnikanbaufreier Regionen
Ilse Aigner: „Ich möchte dazu
beitragen, einen Konsens in der Gesellschaft zu finden, der der
Notwendigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse in moderne
Technologie und innovative Produkte umzusetzen, ebenso gerecht
wird, wie der Sicherheit für Mensch und Umwelt und der
Wahlfreiheit der Landwirte ebenso wie der Verbraucher.“ |
|