Berlin, Germany
March 20, 2009
3000 Liter pro Tag „verzehrt“
ein Mensch – Sonntag ist Weltwassertag
„Der intelligente Umgang mit den
Wasserressourcen dieser Welt ist der Schlüssel zur zukünftigen
Sicherung der Welternährung“, sagte der Parlamentarische
Staatssekretär bei der
Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller, aus Anlass des
Weltwassertages an diesem Sonntag.
Nach Angaben des Staatssekretärs hat sich der jährliche
pro-Kopf-Verbrauch an Wasser global in den letzten Hundert
Jahren fast verdoppelt. Zur Sicherung der Ernährungsgrundlage
werden von der Landwirtschaft rund 70 Prozent des globalen
Wasserverbrauches beansprucht. Für die Erzeugung eines Kilos
Kartoffeln sind 500 Liter Wasser erforderlich, für die eines
Kilos Rindfleisch zwischen 10.000 und 15.000 Liter. Jedoch sind
nur etwa 17 Prozent der globalen Agrarfläche künstlich
bewässert, erzeugen aber etwa ein Drittel der weltweiten
Nahrungsgüter. Nach Müllers Ausführungen geht der täglichen
Nahrungsmittelaufnahme eines Menschen ein Wasserverbrauch von
rund 3000 Liter voraus, das heißt für fast jede zugeführte
Kalorie wird ein Liter Wasser benötigt.
Lösungsansätze sieht der Staatssekretär vor allem im Einsatz und
in der Forschung an effizienten Wassermanagementsystemen, sowohl
bei Anbausystemen ohne Bewässerung als auch mit künstlicher
Bewässerung. Daneben kommt der Forschung an Sorten zur Anpassung
an Standorte und klimatische Bedingungen (Trockenresistenz) eine
zentrale Bedeutung zu. Müller ist davon überzeugt, dass
Antworten auf diese Fragen gefunden werden. „So konnte
Deutschland beispielsweise durch sparende Bewässerungstechniken
in den letzten Jahrzehnten seinen Wasserbedarf je Flächeneinheit
um 80 Prozent reduzieren“, sagte der Staatssekretär. Er spricht
sich abschließend dafür aus, dass eine weitere Reduzierung des
Wasserverbrauches vor allem in Regionen mit Wassermangel
zentrales Ziel bleiben muss. |
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