Einbeck, Germany
March 12, 2009
Bei seinem Besuch vor Ort
informierte KWS
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) über die
Innovationspotenziale der modernen Pflanzenzüchtung. In dem
Gespräch kam auch die aus Sicht der KWS bedrohte
Forschungsfreiheit in Deutschland zur Sprache. Unsachgemäße und
teilweise populistische Aussagen – auch aus Reihen der Politik –
schürten die Verunsicherung in der Bevölkerung und erschwerten
damit besonders der mittelständisch geprägten deutschen
Pflanzenzüchtung die Nutzung neuer Technologien. Diese Nutzung
sei aber zwingend erforderlich aufgrund der großen
Zukunftsfragen wie Ernährungssicherung und Begegnung des
Klimawandels. Gleichzeitig dürfe die deutsche Pflanzenforschung
ihre noch gute Position nicht an internationale Wettbewerber
verlieren.
„Die Grundlagen für die erfolgreiche Arbeit bei KWS liegen in
der seit über 150 Jahre bestehenden Kompetenz als
Pflanzenzüchter mit einer bis heute familiengeprägten
Unternehmenskultur. KWS ist mit ihrem weltweiten Netzwerk an
Zucht- und Prüfstationen das einzige global tätige deutsche
Pflanzenzüchtungsunternehmen. Innovative Zukunftstechnologie
„made in Einbeck“ sichert unsere internationale
Wettbewerbsfähigkeit“, so Andreas J. Büchting, Vorsitzender des
Aufsichtsrats der KWS SAAT AG.
Welches Innovationspotential die Pflanzenforschung birgt und wie
daraus nachhaltiges Wirtschaften zum Nutzen von Umwelt und
Gesellschaft entstehen kann, erläuterte anschließend der
Vorstands-sprecher der KWS, Philip von dem Bussche, an Hand
plastischer Beispiele: „Allein in Deutschland kommen jährlich
rund 10.000 t Fungizide zum Einsatz, die durch pilzresistente
Pflanzen deutlich vermindert werden könnten. Wir als
Pflanzenzüchter können solche Ziele aber nur erreichen, wenn für
uns Forschung in Deutschland mit modernsten Methoden möglich ist
– und das schließt auch gentechnische Methoden mit ein“. In
diesem Zusammenhang wurde der Bundesminister aufgefordert,
Feldbesetzungen und -zerstörungen eine deutliche Absage zu
erteilen, da diese einen klaren Rechtsbruch darstellen.
In der Bioenergie setzt KWS in der Züchtung auf die derzeit
effizienteste Bioenergieproduktion: auf Biogas, das auf Basis
spezieller Energiepflanzen hergestellt und als erneuerbare
Energie für Wärme, Strom und Mobilität eingesetzt wird. „KWS
wird Bioerdgas auch im Unternehmen konsequent einsetzen und
damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So werden
Schritt für Schritt der KWS Fuhrpark und die Energieversorgung
auf diese umweltfreundliche Energiequelle umgestellt werden,“
ergänzte Dr. Léon Broers, im Vorstand verantwortlich für
Forschung und Entwicklung.
Die praktischen Aspekte der täglichen Arbeit eines
Pflanzenzüchters wurden dem Bundes-umweltminister abschließend
bei einem Rundgang durch die KWS Labore und Gewächshäuser
hautnah demonstriert. |
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