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Dumpfe Parolen lösen nicht die drängenden Fragen der Zukunft

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Einbeck, Germany
June 6, 2009

Wilde Plakatierer, die nicht einmal den Mumm haben, ihren Absender zu nennen, versuchen mit platten Parolen zur Grünen Gentechnik Menschen in unserer Stadt zu verängstigen. Nur gegen etwas zu sein, ist einfach. Aktiv für etwas zu arbeiten, was zumindest Optionen eröffnet zur Lösung drängender Zukunftsfragen, ist sehr viel aufwändiger. Die wilden Plakatierer sollten ihre Energie lieber für konstruktivere Tätigkeiten einsetzen.

Welche Antworten haben diese Kritiker auf die drängenden Zukunftsfragen? Aus Sicht der KWS bis heute keine überzeugenden. Bis zum Jahr 2050 wird die weltweite Bevölkerung jedes Jahr um 80 Mio Menschen zunehmen. In solch einer Situation auf Innovationen in der Pflanzenzüchtung zu verzichten, ist nicht nur grob fahrlässig, sondern unmoralisch. Die Chance ungenutzt verstreichen zu lassen, eine Landwirtschaft mit deutlich weniger Pflanzenschutzmitteln betreiben zu können, ist unverantwortlich. Tatenlos den Herausforderungen zuzusehen, die durch den vorerst nicht zu stoppenden Klimawandel auf die globale Landwirtschaft zukommen, ist gewissenlos.

Auch die Zahlen und Fakten sprechen eine eigene Sprache: Im Jahr 2008 belief sich der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen weltweit auf einer Fläche von über 125 Mio Hektar – mit weiter steigender Tendenz. Das ist dreieinhalb Mal die Gesamtfläche Deutschlands bzw. die gesamte Ackerfläche Europas. Und es gab weltweit in über zwei Jahrzehnten keinen einzigen Schadensfall aus genehmigten gentechnisch veränderten Pflanzen: weder für die Umwelt, noch für den Anwender oder gar den Verbraucher. Aber seit 20 Jahren wird über alle möglichen hypothetischen Risiken spekuliert, was letztlich bei Menschen auch zu realen Ängsten führt. Das ist unverantwortlich.

Wesentliche Technologiebausteine wie die Grüne Gentechnik bei der Entwicklung von fortschrittlichen und gesunden Sorten auszuschließen bedeutet, dringend notwendigen Handlungsspielraum zu vergeben. Mit Verantwortung und Vorsorge hat solch eine restriktive Haltung nichts zu tun. Wenn wir heute nicht die Weichen stellen, fehlt uns morgen die Grundlage, die Menschen – eventuell sogar in unseren Breiten – ausreichend zu versorgen. Fundierte, langjährig gewonnene Erkenntnisse nicht zu nutzen, wäre äußerst leichtfertig.

KWS wird sich auch weiterhin allen Diskussionen stellen, in denen auf demokratischer Grundlage um die besten Wege zur Lösung der oben genannten Probleme gestritten wird. KWS diffamierende und mit ungesetzlichen Mitteln agierende Gruppen disqualifizieren sich für eine solche Auseinandersetzung von selbst.

 

 

 

 

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