Berlin, Germany
September 25, 2008
Quelle: Bundesministerium für
Landwirtschaft
Die Ankündigung des
Unternehmens Campina, die Produkte der Marke „Landliebe“ künftig
mit der Kennzeichnung„Ohne-Gentechnik“ zu versehen, begrüße ich
ausdrücklich“ erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Horst
Seehofer heute in Berlin.
Mit Campina hat sich das erste Großunternehmen für eine solche
Kennzeichnung seiner Produkte entschieden. „Es ist ein wichtiger
Schritt, dass nun auch die großen Anbieter den kleinen
nachziehen und von dieser Kennzeichnungsmöglichkeit Gebrauch
machen“, so Seehofer. „Die Kennzeichnung ist ein Gewinn für
alle: Produzenten und Handel kann ein neues Marktsegment erobern
und die Verbraucher erhalten mehr Wahlfreiheit. 80 Prozent der
Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel ab.
Ihnen ermöglicht die ‚Ohne-Gentechnik-Kennzeichnung’ sich
bewusst für oder gegen ein Produkt zu entscheiden“.
Neues Kennzeichen
„Ohne Gentechnik“: Chance für gentechnikfreie
Futtermittel und gentechnikfreie Milch |
Quelle:
Bundestag
Ulrike Höfken MdB Vorsitzende des Ausschusses für
Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90 /
DIE GRÜNEN
Anlässlich der Ankündigung der Firma Campina,
zukünftig das Kennzeichen "ohne Gentechnik"
verwenden zu wollen, erklärt Ulrike Höfken,
Sprecherin für Ernährungspolitik und
Verbraucherfragen:
Wir begrüßen, dass Campina diesen wichtigen Schritt
geht und damit den Vorkämpfern wie u.a. tegut und
dem Teigwaren-Hersteller Alb-Gold folgt. Weitere
Unternehmen - wie z.B. Edeka - sollten diesem guten
Beispiel von Campina nachfolgen. Die Grünen haben
die Einführung dieses Zeichens lange eingefordert,
um die GVO-Futtermittel v.a. aus Argentinien
einzudämmen.
Mit der Kennzeichnung "ohne Gentechnik" können
Verbraucher zukünftig bei tierischen Produkten wie
Milch unterstützen, dass die Landwirte
gentechnikfreie Futtermittel einsetzen. Damit wird
ein wichtiges Einfallstor der Agro-Gentechnik wenn
zwar nicht ganz, doch zumindest teilweise
geschlossen.
Wir fordern Seehofer und die Bundesregierung auf,
konsequent den Genmaisanbau auch im eigenen Land zu
verbieten und ein einheitliches Label „Ohne
Gentechnik“ zu schaffen. Die gentechnikfreien
Regionen müssen rechtlich abgesichert und gefördert
werden.
Protagonisten der Agro-Gentechnik wie z.B. die
Futtermittelindustrie, aber auch u.a. Teile der
Union und FDP würden das Label "ohne Gentechnik"
gerne als Flop sehen. Sie versuchen sich dabei mit
gezielter Desinformationstaktik. Aber diese
Protagonisten wie z.B. der FDP-Politiker Goldmann
liegen mit ihren Behauptungen eindeutig falsch. Laut
Gesetz dürfen Lebensmittel mit dem Label "ohne
Gentechnik" keine gentechnisch veränderten
Bestandteile enthalten, auch nicht bis zu dem
Schwellenwert 0,9 %.
Wir rufen die Verbraucherinnen und Verbraucher auf,
durch ihren Einkauf von Ökoprodukten und „Ohne
Gentechnik“ gekennzeichnete Ware ein deutliches
Signal zu setzen und die gentechnikfreie Erzeugung
in Deutschland zu unterstützen. |
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