Berlin, Germany
September 3, 2008
„Wenn wir ein automatisches
Verfahren hätten, mit dem die Art und die Häufigkeit von
Unkräutern auf einem Acker von Sensoren erkannt werden, könnten
die Bauern Pflanzenschutzmittel sehr viel gezielter und in
geringerer Menge auszubringen“, sagte der Staatssekretär im
Bundeslandwirtschaftsministerium, Gert Lindemann, heute in
Berlin. „Damit das kein Wunschtraum bleibt, fördern wir
Forschungsvorhaben, die in diese Richtung weisen. Denn wir
wollen Innovationen, die zu einem besseren Pflanzenschutz mit
weniger Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln führen.“
Ziel der jetzt geförderten Forschungsvorhaben sei die
Entwicklung eines intelligenten Systems, das Unkräuter erkennt
und die Informationen sofort über den Bordcomputer an das
Pflanzenschutzgerät weitergibt. In Verbindung mit speziellen
Düsen sollen dadurch Menge und Zusammensetzung der
Pflanzenschutzmittel während der Fahrt über den Acker gesteuert
werden. Durch die gezielte Anwendung müssen dann die jeweiligen
Unkräuter nur noch auf Teilflächen und mit den spezifisch
notwendigen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Dazu sollen
in parallel laufenden Projekten ein optischer Sensor zur
Unkrauterkennung und elektronisch gesteuerte Ventile für
Pflanzenschutzgeräte entwickelt werden.
Die Förderung dieser Forschungsvorhaben ist Teil der Umsetzung
des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln. Die Projekte haben eine Laufzeit von drei
Jahren. Sie werden von den Universitäten Hohenheim und Bonn in
Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen durchgeführt. Das BMELV
stellt für dieses Vorhaben rund 1,2 Mio. € aus seinem Programm
zur Innovationsförderung bereit.
Weitere Informationen zur Ressortforschung des
Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz finden sich unter
www.bmelv.de. |
|