Berlin, Germany
July 15, 2008
Anlässlich einer vom Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
durchgeführten Informationsveranstaltung zum Aufheben des Ruhens
der Zulassung von insektiziden Beizmitteln für Rapssaatgut hat
der stellvertretende Vorsitzende der
Union zur Förderung von Oel- und
Proteinpflanzen e.V. (UFOP) Dietmar Brauer ein gemeinsames
Monitoring „Bienen in der Rapsaussaat“ vorgeschlagen. So soll
den Imkern in den deutschen Anbauregionen für Winterraps in
landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit eingeräumt
werden, sich vor Ort von der Qualität und Bienensicherheit der
Rapsbeizung zu überzeugen.
Das BVL hat am 25. Juni 2008 die Zulassungen von
Pflanzenschutzmitteln zur Behandlung von Rapssaatgut mit
Auflagen wieder in Kraft gesetzt. Dem vorausgegangen war ein
massives Bienensterben Ende April und Anfang Mai 2008 in einigen
Regionen Süddeutschlands. Da der Verdacht bestand, dass die
Bienenverluste im Zusammenhang mit der Aussaat von Mais stehen,
der mit Clothianidin behandelt war, ordnete das BVL am 15. Mai
2008 das Ruhen der Zulassungen für insektizide
Saatgutbehandlungsmittel an. Aus Vorsorgegründen erstreckte sich
die Maßnahme nicht nur auf Maisbeizen, sondern auch auf Beizen
zur Behandlung von Rapssamen. Da beim Rapssaatgut das als
Ursache des Bienensterbens festgestellte Ausbreiten des
Wirkstoffs in die Umgebung ausgeschlossen werden kann, hat das
BVL die Behandlung von Rapssaatgut mit Insektiziden nun wieder
zugelassen.
Der stellvertretende UFOP-Vorsitzende äußerte in der
BVL-Informations-veranstaltung Verständnis und Mitgefühl für die
Sorgen der Imker um ihre Bienen vor dem Hintergrund der
außerordentlich zu bedauernden Schäden im Frühjahr 2008. „In
dieser Situation möchten wir – die deutschen Rapszüchter – auf
die Imker und die Bieneninstitute zugehen und diese über die
Qualität und die Bienensicherheit des mit modernen Wirkstoffen
gebeizten Rapssaatgutes am Praxisbeispiel der Rapsaussaat
umfassend informieren“ so Brauer am 15. Juli 2008 in
Braunschweig. „Daher lade ich die deutschen Imker, die mit den
deutschen Rapszüchtern den bereits langjährig geführten
konstruktiven Dialog fortsetzen möchten, zu einem gemeinsamen
Monitoring ein.“
Dietmar Brauer ist persönlich haftender geschäftsführender
Gesellschafter des mittelständigen Züchtungsunternehmens
Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG mit den
Schwerpunkten Raps, Futterpflanzen, Ackerbohnen und
Zwischenfrüchte. Darüber hinaus ist Dietmar Brauer Sprecher der
Geschäftsführung der Rapool-Ring GmbH. Als Vorsitzender der
Abteilung Öl- und Eiweißpflanzen des
Bundesverbandes Deutscher
Pflanzenzüchter e.V. (BDP) vertritt Dietmar Brauer als
stellvertretender Vorsitzender in der UFOP die Interessen der
deutschen Rapszüchter. |
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