Quedlinburg, Germany
February 26, 2008
Im Beisein hochrangiger Vertreter
aus Politik und Wissenschaft nahm
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer heute am
Festakt zur Gründung des Julius Kühn-Instituts,
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), in
Quedlinburg teil.
„Um es mit den Worten von Julius Kühn zu sagen: Das höchste
wissenschaftliche Ziel ist das praktische Ziel - unsere Aufgabe
ist der Nutzen“, so Seehofer. „Dieses Verständnis von
Wissenschaft - der ganzheitliche, nachhaltige Ansatz und der
Blick für den praktischen Nutzen, der letztlich auch der
Landwirtschaft zugute kommt - bildet auch eine verlässliche
Grundlage für dieses neue Bundesforschungsinstitut“, betonte der
Minister weiter.
Das JKI wurde gebildet aus der Biologischen Bundesanstalt für
Land- und Forstwirtschaft (BBA), der Bundesanstalt für
Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) und aus Teilen der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Benannt nach
dem Begründer des Landwirtschaftlichen Instituts in Halle/Saale
und Schöpfer der modernen Phytopathologie Julius Kühn, liegen
die Schwerpunkte der Forschungsarbeit insbesondere auf den
Gebieten der Pflanzengenetik, des Pflanzenbaus, der
Pflanzenernährung, der Bodenkunde, des Pflanzenschutzes und der
Pflanzengesundheit. Darüber hinaus nimmt es die ihm nach dem
Pflanzenschutzgesetz, dem Gentechnikgesetz und dem
Chemikaliengesetz zugewiesenen Aufgaben wahr.
Das JKI hat seinen Hauptsitz in Quedlinburg und wird geleitet
von Präsident und Professor Dr. Georg F. Backhaus.
In den 15 Instituten des JKI sind derzeit insgesamt über 1.000
Mitarbeiter beschäftigt. Das JKI wird neben dem Hauptsitz
Quedlinburg über die Standorte Braunschweig, Kleinmachnow,
Dresden-Pillnitz, Dossenheim und Siebeldingen verfügen. Hinzu
kommt eine Versuchsstation in Groß Lüsewitz.
Der Forschungsstandort Quedlinburg zeige, dass Deutschland gute
Voraussetzungen für die Forschung bietet, erläuterte Seehofer
weiter. Ziel sei es, dass Deutschland bis 2015 die europäische
Spitzenposition in der Pflanzenbiotechnologie und der
Pflanzenzüchtung erreicht haben soll.
Am 01.01.2008 ist das Gesetz zur Neuordnung der Ressortforschung
im Geschäftsbereich des BMELV in Kraft getreten. Zeitgleich
wurden die 4 neuen Bundesforschungsinstitute als Beratungs- und
Forschungseinrichtungen des BMELV mit jeweils neuem
Aufgabenzuschnitt errichtet, die zu den Themenbereichen Pflanze,
Tier, Ernährung und Lebensmittel sowie Ländliche Räume, Wald und
Fischerei forschen. |
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