Berlin, Germany
August 27, 2008
„Die Ernte ist gut. Aufgrund
günstiger Witterungsverhältnisse wurde sogar die zweithöchste
Ernte seit 2004 eingebracht.,“ so Horst Seehofer,
Bundesminister für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz, anlässlich der
Veröffentlichung der Ernteergebnisse. Die Getreideernte wird in
diesem Jahr insgesamt 49,9 Mio. t erreichen. Dies ist ein
Anstieg um 22,8 % gegenüber dem Vorjahresergebnis. Die
wichtigsten Getreidearten Weizen, Mais und Gerste können
Steigerungsraten von bis zu einem Viertel aufweisen.
Auch die Erzeugerpreise liegen noch über dem Durchschnitt der
Ernten 2006 und 2005. Das sehr hohe Preisniveau von August 2007
wird zwar nicht mehr erreicht. „Die Bauern müssen jedoch keine
Angst um ihre Zukunft haben. Die Landwirtschaft floriert,“
betonte der Minister. Die FAO prognostiziert bis 2030 global
einen um 45 % höheren Bedarf an Agrarerzeugnissen für die
Ernährung. Die deutsche Landwirtschaft trägt zur weltweiten
Versorgung bei und gewährleistet eine sichere Versorgung in
Deutschland. „Gute Ernten wie in diesem Jahr sind außerdem
Voraussetzung für erschwingliche Lebensmittel, denn sie dämpfen
die Preisentwicklung.“ So bleiben auf der einen Seite
Lebensmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin
bezahlbar und auf der anderen Seite dürften sich die
rückläufigen Futtergetreidepreise insbesondere auf die
Ertragslage der Veredlungsbetriebe positiv auswirken, die ein
sehr schwieriges Jahr hinter sich haben.
Eine leistungsfähige Landwirtschaft ist wichtiger denn je. Denn
auch die Nachfrage nach Agrarrohstoffen für die
Bioenergieerzeugung steigt. Hier ist auf absehbare Zeit keine
breite Flächenkonkurrenz zu erwarten. „Die Landwirtschaft hat
immer auf die Multifunktionalität gesetzt. Dieses Jahr belegt
zudem auf eindrucksvolle Weise, das die witterungsbedingten
Ertragsfaktoren erheblich bedeutender sind als die Frage einer 2
bis 3 %igen Flächennutzung durch Nachwachsende Rohstoffe.“ hob
Seehofer hervor.
Auch in der EU und in wichtigen Produktionsländern außerhalb
Europas werden in diesem Jahr deutliche Ertragssteigerungen
erwartet. Die Getreideproduktion dürfte erstmals seit einigen
Jahren wieder mit dem Verbrauch Schritt halten, so dass es
vielleicht sogar zu einem leichten Aufbau der Lagerbestände
kommt. |
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