Einbeck, Germany
April 29, 2008
Ein klares Signal für die
Forschungsfreiheit in Deutschland setzte heute die
KWS SAAT AG auf ihrem von
auswärtigen Gentechnikgegnern seit zweieinhalb Wochen besetzten
Feld in Northeim. Mit der friedlichen Demonstration von mehr als
450 Mitarbeitern säte das Unternehmen in einer bislang
beispiellosen Aktion gentechnisch verändertes Zuckerrübensaatgut
zu Forschungszwecken aus. Die KWS, die in ihrem
unternehmerischen Handeln stets auf Offenheit und Transparenz
setzt, hatte immer wieder – auch im Zuge der Feldbesetzung -
klar formuliert, dass man am Vorhaben des Aussäens festhalten
werde. Die Forschungsversuche waren nach umfassender Überprüfung
unter den weltweit strengsten Regeln des deutschen
Gentechnikrechts Ende März genehmigt worden.
„Wir haben von Beginn an den Dialog mit den rund zwanzig
auswärtigen Besetzern gesucht und sie auch wiederholt
aufgefordert, das Feld zu verlassen. Unsere eindeutige Absicht
allerdings ist – das haben wir von Beginn an immer wieder betont
– auf dem Versuchsfeld auszusäen. Dies gilt bis heute, und so
setzen wir jetzt mit unseren Mitarbeitern ein klares Signal. Die
Forschungsfreiheit muss am Standort Deutschland erhalten
bleiben, damit Innovation und wirtschaftliche Weiterentwicklung
möglich werden kann“, so Philip von dem Bussche,
Vorstandssprecher der KWS. Die anwesende Polizei ist allein zum
Schutz der deutlich verkleinerten Versuchsfläche hinzugezogen
worden, betont das Unternehmen. Jetzt wird den Besetzern eine
kurze Zeit eingeräumt, das Feld zu verlassen, damit auf dem Rest
der Fläche Hafer ausgesät werden kann. Erfolgt dieses nicht,
werden entsprechende rechtliche Schritte eingeleitet.
Mit ihrer Aktion dokumentiert die KWS ihre Verantwortung als ein
führendes Unternehmen in der modernen Pflanzenzüchtung, das als
einziger deutscher Saatgutspezialist in der „Weltliga“ vertreten
ist. Das seit über 150 Jahren bestehende Familienunternehmen
entwickelt Produkte für konventionelle und ökologische
Landwirtschaft und will mit ihren Forschungsarbeiten Optionen
für die Landwirtschaft erarbeiten, die in 8 – 15 Jahren Einsatz
in der Praxis finden können. „Wir müssen Forschung allgemein und
dazu gehört auch Forschung im Bereich Grüne Gentechnik in
Deutschland betreiben können in Anbetracht der aktuellen
Entwicklungen wie zunehmende Nahrungsknappheit, Verknappung von
Energieressourcen und des geforderten Klimaschutzes“, so von dem
Bussche weiter. |
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