Einbeck, Germany
March 31, 2008
Das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am
31.3.2008 die geplanten Versuche der
KWS SAAT AG mit gentechnisch veränderten herbizid-toleranten
Zuckerrüben genehmigt. Die Genehmigung erfolgte nach eingehender
Prüfung des Verfahrens sowie aller Einsprüche aus der
Bevölkerung. An vier Standorten in Deutschland können nun diese
Zuckerrüben unter den hiesigen Boden- und Klimabedingungen
weiter erforscht werden.
Die Versuche haben zum Ziel, den Anbau der Zuckerrüben, die
nunmehr mit dem Pflanzenschutzmittel Roundup® behandelt werden
können, im Freiland unter natürlichen Bedingungen und im
direkten Vergleich zu konventionellen Zuckerrüben zu studieren.
Die Wissenschaftler der KWS überprüfen u. a. Wachstumsverhalten,
Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen,
Verarbeitungsqualität der Zuckerrüben sowie Wechselwirkungen mit
der direkten Umwelt im Feld.
Mit der Genehmigung des BVL zum Durchführen der Versuche erhält
KWS die Möglichkeit, notwendige Forschungsarbeiten in
Deutschland und damit auch in unmittelbarer Nähe zum eigenen
Firmensitz fortzuführen. Die Aussaat wird in Abhängigkeit von
den Wetterbedingungen im April dieses Jahres erfolgen. Der
komplette Anbau der Zuckerrüben unterliegt dabei den strikten
Maßgaben des BVL.
Auf Basis der Erkenntnisse des bereits genehmigten und
praktizierten Anbaus dieser Zuckerrüben in Nordamerika und
früherer Forschungsarbeiten erwartet KWS folgende Vorteile aus
dem Einsatz der gentechnisch veränderten Zuckerrüben auch in
Deutschland: Verringerung des Pflanzenschutzmittelaufwandes,
Reduzierung des Energieeinsatzes bei Pflanzenschutzmaßnahmen und
somit geringere Kosten sowie einen verminderten CO2-Ausstoß. Das
System wird umweltfreundlicher im Gegensatz zu konventionellem
Anbau von Zuckerrüben. Diese herbizid-toleranten Zuckerrüben
können damit einen Beitrag leisten zur Erfüllung von
Anforderungen, die heute und in der Zukunft an die
Landwirtschaft im Hinblick auf eine umweltfreundliche Versorgung
mit Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen sowie den
Klimaschutz gestellt werden. Entsprechende Produkte für die
praktische Landwirtschaft in der EU werden jedoch erst nach
Abschluss aller dafür erforderlichen Schritte frühestens in
2015/16 zur Verfügung stehen können. |
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