Einbeck, Germany
September 6, 2007
Quelle:
KWS Saat AG
Die deutschen Rapszüchter sind
besorgt um die Rapsversorgung in 2008. Europa-weit wird die
Getreidefläche angesichts der hohen Preise stark ansteigen, was
zu einem deutlichen Rückgang der Rapsanbaufläche führt. Dies
wird im nächsten Jahr einen noch weiter ansteigenden Rapspreis
zur Folge haben.
Die Rapsproduktion wird aufgrund des Anbaurückgangs zur Ernte
2008 europaweit erheblich geringer ausfallen als erwartet. Zudem
herrschen in einigen osteuropäischen Ländern, die in den
vergangenen Jahren den Rapsanbau erheblich ausgeweitet haben,
zurzeit sehr trockene Verhältnisse. Dadurch wird die laufende
Aussaat erschwert, was vermuten lässt, dass auch hier die
Anbaufläche für Raps sinken wird.
Das zusammengenommen wird zu weiter steigenden Rapspreisen
führen. Das bestätigte auch Th. Mielke, Oilworld Hamburg und
begründete dies mit dem steigenden Biodieselverbrauch in Europa.
So wird z.B. in Frankreich die gesetzliche Zumischquote für
Biodiesel von zurzeit 3,5 Prozent per 1.Januar 2008 auf 5,75
Prozent erhöht. Das alleine führt schon zu einem Mehrverbrauch
von ca. 0,9 Millionen Tonnen Biodiesel.
Mielke führte als weiteren Faktor für steigende Rapspreise die
sehr schlechte Sonnenblumenernte in Osteuropa und damit die
Unterversorgung des Marktes mit Sonnenblumenöl im Speiseölmarkt
aus.
Die zurzeit sehr hohen Getreidepreise sollten nicht dazu führen,
den Raps in der Fruchtfolge zu reduzieren. Denn Marktexperten
sprechen bereits jetzt von einem deutlichen Rückgang der
Weizenpreise im Laufe des Jahres 2008. Des Weiteren bleibt auch
die Vorzüglichkeit des Rapses in Zukunft durch seinen hohen
Vorfruchtwert erhalten bzw. wird aufgrund der steigenden Erlöse
weiter erhöht.
Auch in Deutschland kommt die Aussaat aufgrund der vielerorts
erheblichen Niederschläge in diesen Wochen nur schleppend voran.
Die deutschen Rapszüchter informieren, dass mit den neuen und
modernen Rapssorten eine sichere Aussaat auch in der ersten
Septemberdekade noch möglich ist. |
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