Einbeck, Germany
November 9, 2007
- Effizienzsteigerung bei
Anbau und Verarbeitung von Energiepflanzen verbessert
Leistung bei Biogasanlagen
- Biogas auch aus
Zuckerrüben
Die Leistung von Energiepflanzen
als nach¬wachsende Rohstoffe für die Biogasgewinnung ist noch
lange nicht ausgeschöpft. Züchter und Biogashersteller sind sich
sicher, die Effizienz deutlich steigern zu können. Zu diesem
Ergebnis kamen die rund 120 Teilnehmer beim 2. Einbecker
Energiepflanzen-Kolloquium der KWS
SAAT AG am 5. und 6. November 2007. Experten wie Prof. Dr.
Thomas Amon von der Universität für Bodenkultur in Wien und
Prof. Dr. Jürgen Zeddies von der Universität Hohenheim zeigten
Perspektiven für den Anbau von Energiepflanzen in Europa auf und
präsentierten verschiedene Ansätze, die Leistung von Mais,
Zuckerrüben und anderen Pflanzen als Energielieferanten weiter
zu verbessern.
Der effizientere Einsatz von Mais, Roggen, Zuckerrüben oder auch
Hirse bei der Gewinnung von Biogas galt bei vielen Teilnehmern
als eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft. Mittlerweile
sind die Technologien und Verfahren zur Nutzung von
Energiepflanzen etabliert, und zahlreiche Biogasanlagen in
Deutschland erfolgreich im Einsatz. Doch der Bedarf an Energie
aus nachwachsenden Rohstoffen wächst, zum Einen aus Gründen des
Klimaschutzes als Alternative zu fossilen Brennstoffen. Zum
anderen werden Energiepflanzen in Zukunft einen wichtigen
Beitrag leisten können, die weltweit steigende Nachfrage an
Energie zu decken.
„Durch Forschung und Innovation werden wir in Zukunft immer
bessere Ergebnisse erzielen können. KWS betreibt zu diesem Zweck
spezielle Forschungs- und Züchtungsprogramme in den Bereichen
Mais, Roggen, Zuckerrüben und Hirse“, erläutert KWS
Vorstandsmitglied Philip von dem Bussche zu Beginn des
Kolloquiums. „Mit der Zuckerrübe steht bei uns ein von der
Biogasbranche bislang wenig beachtetes, aber hoch
leistungsfähiges Substrat für Biogasanlagen im Anbau.“
Der Vorteil der Zuckerrübe: Die Pflanze besteht zum großen Teil
aus Zucker, also reiner Energie, die leichter zu erschließen ist
als Energie aus Stärke wie z. B. in Mais oder Roggen. Bisherige
Versuche zeigen, dass eine Beimischung von Zuckerrüben zu
anderen Energiepflanzen in der Biogasanlage die Energieerträge
zusätzlich steigern kann.
Potenzial zur Effizienzsteigerung besteht damit sowohl bei den
Prozessen der Energieerzeugung als auch bei den Energiepflanzen
selbst: Die Züchter sind hierbei gefordert, die Erträge der
Energiepflanzen auf den begrenzten Flächen zu erhöhen, um so
deren Leistung zur Energiegewinnung je Flächeneinheit
bestmöglich nutzen zu können. Hierzu stellten die KWS Fachleute
Dr. Walter Schmidt Konzepte zur züchterischen Verbesserung von
Energiemais und Dr. Andreas von Felde den Stand der Forschung
bei dem Einsatz von Zuckerrüben für die Biogasgewinnung vor.
Weitere Informationen zum Kolloquium sowie die Vorträge zum
Download erhalten Sie unter:
http://www.kws.de/energietagung |
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