Wohlde, Germany
May 8, 2007Das Bergener
Unternehmen hat sich zu einem der bedeutendsten Getreidezüchter
Europas entwickelt.
“Wir fühlen uns auch heute noch den Maximen unseres
Firmengründers verpflichtet”, so Dr. Reinhard von Broock,
Geschäftsführer der
Lochow-Petkus GmbH. “Die hohe Motivation, ständig neue,
bessere Sorten zu züchten und der Praxis verfügbar zu machen,
ist in unserem gesamten Team ganz tief verankert. Dies ist für
mich ein Grund für unsere positive Entwicklung der letzten
Jahre”.
Geschichte
Das Unternehmen geht auf
Ferdinand von Lochow zurück, der 1881 im brandenburgischen
Petkus mit der Auslese erster Elitepflanzen begonnen hat.
Bereits in den Gründerjahren gingen bedeutende Sorten auf den
studierten Landwirt und Kriegsveteran zurück. In der Zeit der
Weimarer Republik wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt
und stetig ausgebaut. Nach Kriegsende gab es einen schwierigen
Neubeginn in Bergen, Kreis Celle, wo sich auch heute noch der
Hauptsitz des Unternehmens befindet. In den Jahren des
Wirtschaftswunders gab es eine häufige Umstrukturierung in den
Gesellschaftern der Lochow-Petkus GmbH, bis 1968 die KWS SAAT AG
die Mehrheitsanteile übernahm und in der Folge mit ihren eigenen
Getreideaktivitäten in der Heine-Peragis zusammenführte. Heute
ist neben der KWS auch die Familie von Lochow noch mit 19 % der
Anteile beteiligt.
Marktposition
Die Lochow-Petkus Gruppe
erwirtschaftet heute mit ca. 300 Mitarbeitern in den Tochter-
und Beteiligungsgesellschaften ca. 56 Mio. Euro Umsatz und nimmt
damit eine Spitzenstellung in Europa ein. Die Unternehmensgruppe
besteht heute aus vier Gesellschaften in Deutschland,
Großbritannien, Polen und Frankreich. Dr. von Broock führt
hierzu an: “Unser Schwerpunkt liegt aber nach wie vor in
Deutschland. Seit zwei Jahren sind wir mit rd. 24 % Marktanteil
daher Gesamtmarktführer im Getreidebereich." "Wir sind aber
gleichzeitig in den bedeutenden internationalen
Saatgut-Wachstumsmärkten sehr gut aufgestellt”, berichtet Jürgen
Leitzke, der designierte Geschäftsführer für den Bereich
Produktion und Vertrieb. Große Erwartungen setzt Lochow-Petkus
europaweit nach Angaben Leitzkes auf den Bereich Sommergerste,
in dem man ein sehr leistungsfähiges und europäisch
ausgerichtetes Zuchtprogramm betreibe.
Qualitätsmanagement
Das Unternehmen versteht sich
als “Qualitätsführer” in Sachen Saatgut. “Wir meinen, dass
absolute Spitzenqualität von Saatgut eine Voraussetzung für eine
hohe Akzeptanz in der landwirtschaftlichen Praxis ist. Und die
fängt eben bei uns als Züchter an”, erläutert Thomas Blumtritt.
Der Vertriebsleiter ist davon überzeugt, dass nicht nur die
ISO-Zertifizierung, sondern das Leben von Qualität im
alltäglichen Handeln der entscheidende Unterschied sei. So hätte
es in den letzten Jahren auf den rund 34.000 ha in Deutschland,
auf denen Lochow-Petkus Sorten vermehrt werden, nur noch
vereinzelt Beanstandungen der Saatgutqualität gegeben.
Produkte
Traditionell stark ist
Lochow-Petkus im Bereich Winterroggen. Hier hat man im letzten
Jahr die innovative PollenPlus®-Technologie gegen Mutterkorn bei
Hybridroggen eingeführt. Aktuelle Sorten wie Visello und Pollino
tragen nach Angaben des Unternehmens entscheidend zur
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit dieser Getreideart bei.
Auf nahezu jedem dritten Hektar
in Deutschland steht eine Winterweizensorte von Lochow-Petkus.
Durch ein starkes Netz aus Zucht- und Prüfstationen und den
Einsatz modernster Züchtungstechnologie ist es dem Unternehmen
gelungen, für nahezu alle Marktsegmente ein breites Angebot
leistungsstarker Sorten anzubieten.
„Die dritte Säule bei Lochow-Petkus stellt zurzeit die
Gerstenzüchtung dar. Vor einigen Jahren haben wir den
Wintergerstenbereich völlig neu aufbauen müssen. Mittlerweile
können wir extrem leistungsstarke Sorten anbieten, die in der
Praxis eine hohe Verbreitung haben“, erläutert Dr. von Broock.
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