Berlin, Germany
September 29, 2006
Deutschland ist bei Bioenergie und
nachwachsenden Rohstoffen auf gutem Weg. Auf über 1,5 Millionen
Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche werden 2006 Industrie-
und Energiepflanzen angebaut, auf elf Millionen Hektar Wald wird
Holz für die stoffliche und energetische Nutzung produziert.
Die Nachfrage nach diesen Rohstoffen zieht deutlich an. So setzt
die chemische Industrie bereits rund 2,7 Millionen Tonnen oder
mehr als zehn Prozent ihres Rohstoffbedarfs in Form
nachwachsender Rohstoffe, vor allem Öle und Fette, Stärke,
Zellstoff und Zucker, ein.
Auch unter den erneuerbaren Energien spielen nachwachsende
Rohstoffe eine herausragende Rolle: Zwei Drittel aller
erneuerbaren Energien werden mittlerweile aus nachwachsenden
Rohstoffen oder biogenen Reststoffen erzeugt. Mit Scheitholz
oder Pellets betriebene Zentralheizungen,
Biomasse-Blockheizkraftwerke und Biogasanlagen gehören heute
ebenso selbstverständlich zu unserer Energieversorgung wie
Biodiesel oder Bioethanol.
Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, schneidet das
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz sein Förderkonzept passgenau auf die
Anforderungen von Forschung und Markt zu. Der Anbau und die
Logistik von Energiepflanzen, die effizientere Biogasnutzung
oder die Entwicklung von BtL-Kraftstoffen sind Themen, die heute
im Fokus der Entwicklung stehen, um morgen am Markt umgesetzt
werden zu können. Seit 1993 obliegt die Federführung für die
Entwicklung von nachwachsenden Rohstoffen beim BMELV. Mit seinem
Engagement trägt es maßgeblich dazu bei, dass Wert schöpfende
Prozesse im ländlichen Raum angesiedelt werden konnten und
Arbeitsplätze entstanden sind. Über den Projektträger
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe fördert das Ministerium
zurzeit über 270 Forschungsvorhaben sowie mehrere tausend
Projekte zur Markteinführung nachwachsender Rohstoffe, für die
im Bundeshaushalt in diesem Jahr mehr als 50 Millionen Euro
eingestellt sind. |