„Die Erntemenge liegt in diesem Jahr bedingt durch Trockenheit und Hitze zwar niedriger als im Vorjahr, allerdings sind bei weitem nicht die befürchteten Einbußen wie im Dürrejahr 2003 eingetreten“, so Staatssekretär Gert Lindemann vom Bundeslandwirtschaftministerium am Dienstag in Berlin.

Nach bisheriger Auswertung der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung durch die Sachverständigen in den Statistischen Landesämtern und den Landesagrarministerien beträgt die Getreideernte insgesamt 43,5 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Rückgang von 5,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Hauptgrund für den Ernterückgang ist in den geringeren Hektarerträgen (minus 3,9 %) zu finden, aber auch in einer leichten Flächeneinschränkung (minus 1,6 %).

Die Wetterkapriolen führten zu besonders starken regionalen Ertragsunterschieden, selbst noch innerhalb eines Landes und auf lokaler Ebene. Die Qualitäten bei Brotgetreide sind teilweise hervorragend, bei der Braugerste dagegen nicht immer befriedigend.

Zu möglichen Hilfen für Landwirte, die von Ernteausfällen in diesem Jahr besonders betroffen sind, verwies Staatssekretär Lindemann auf die Möglichkeit der vorzeitigen Nutzung von Stilllegungsflächen zur Futtergewinnung, die die Europäische Kommission auf deutsche Initiative hin genehmigt hat, und auf die liquiditätssichernden Sonderkreditprogramme, die von der Landwirtschaftlichen Rentenbank eingerichtet wurden. Die betroffenen Bundesländer können diese Maßnahmen durch eigene Hilfsprogramme ergänzen.

Der vollständige Bericht zur Ernte 2006 ist unter www.bmelv.de verfügbar: