Berlin, Germany
November 27, 2006
Als Wurzelhals- und
Stängelfäuleerreger stellt Phoma lingam im Rapsanbau bundesweit
das pilzliche Hauptschadpathogen dar. Ertragsreduktionen von bis
zu 5 dt/ha sind nachgewiesen.
Dieser Sachverhalt war
Ausgangspunkt für ein Versuchsvorhaben unter Leitung des
Institutes für Phytopathologie der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in den Jahren 2004 bis
2006 an vier Standorten in den Bundesländern Thüringen, Bayern,
Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit
den Amtlichen Landespflanzenschutzdiensten und der Norddeutschen
Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG. Das Vorhaben wurde von der
Union zur Förderung von Oel- und
Proteinpflanzen e. V. (UFOP) gefördert.
Die unterschiedlich terminierten
Fungizidapplikationen wiesen insbesondere im Jahr 2004 mit einem
ausgeprägten Herbstbefall auf allen Standorten auf einen
differenzierten Einfluss der Behandlung hin. In diesem Jahr
wurde eine erfolgreiche Befallskontrolle im Herbst insbesondere
in den Varianten, in denen die Pflanzenschutzmaßnahmen annähernd
8-10 Tage nach den Infektionsereignissen einsetzten,
nachgewiesen. Die Differenzierungen der Applikationen im Herbst
2005 fielen aufgrund des insgesamt als geringer einzustufenden
Befallsaufkommens weniger ausgeprägt aus. Die exakte
Aufzeichnung der epidemiologischen Entwicklung des Erregers mit
Pseudothecienbildung, Ascosporenflug und Pyknidienentwicklung
auf Blatt und Wurzelhals sowie der Witterung im Vorhaben bietet
eine breite Datengrundlage.
Der Abschlussbericht zum Vorhaben
ist als Download verfügbar unter
www.ufop.de. |