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Noch nie wurde in Deutschland so viel Winterraps angebaut - Dreiviertel der Ernte soll energetisch als Biodiesel genutzt werden
Berlin, Germany
November 16, 2006

Der Anbau von Winterraps gewinnt bei den deutschen Landwirten weiterhin an Wertschätzung. Die Anbaufläche für die Ernte 2007 wird gegenüber der Ernte 2006 bundesweit bei 1,495 Millionen Hektar liegen. Damit wird sie um 6,5 Prozent oder 91.760 Hektar ausgeweitet. In Deutschland wird zur Ente 2007 also soviel Winterraps angebaut wie noch nie zuvor. Gründe für die Ausweitung sind vor allem die interessanten Marktperspektiven und der hohe Fruchtfolgewert, die Möglichkeit zum Entzerren von Arbeitsspitzen sowie eine Vereinfachung von pfluglosen Anbausystemen. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) aufgrund einer Prognose der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP), die mit dem Marktforschungsinstitut produkt + markt im Oktober 2006 bundesweit repräsentative Umfragen bei Landwirten über ihre Anbauabsichten durchgeführt hat.

„Die deutliche Flächenausdehnung beim Winterraps zur Ernte 2007 ist in dieser Dimension nicht erwartet worden“, erklärte UFOP-Vorsitzender Dr. Klaus Kliem bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse vor Journalisten. Schließlich seien die Aussaatbedingungen für Winterraps in diesem Herbst nicht besonders gut gewesen. Doch ermöglichten die heutigen leistungsfähigen spätsaatverträglichen Winterrapssorten, auch solche schwierigen Aussaattermine zu bewältigen.

Ein Anstieg des Winterrapsanbaus ist über alle Bundesländer festzustellen. Zweistellige Zuwachsraten finden sich in Sachsen-Anhalt mit 11,1 Prozent (+ 17.660 Hektar) und in Rheinland-Pfalz/Saarland mit 10,0 Prozent (+ 3.950 Hektar). Eine deutliche Ausdehnung der Rapsanbaufläche ist auch in Niedersachen mit 9,5 Prozent (+ 12.246 Hektar), in Mecklenburg-Vorpommern mit 5,1 Prozent (+ 12.148 Hektar) und in Bayern mit 6,6 Prozent (+ 10.732 Hektar) zu verzeichnen. Auch die Rapsanbaugebiete in Brandenburg mit 5,0 Prozent, Sachsen mit 7,3 Prozent, Thüringen mit 4,8 Prozent und Schleswig-Holstein mit 7,6 Prozent weisen einen bemerkenswerten Anstieg der Anbaufläche auf. Die Ausdehnung der Anbauflächen für Winterraps resultiert aus dem Anstieg der durchschnittlichen Rapsanbaufläche pro Betrieb. Die absolute Anzahl der Rapsanbauer hat sich hingegen nur marginal (- 0,2 Prozent) verändert.

Unter den Bundesländern führt Mecklenburg-Vorpommern mit ca. 250.000 Hektar Anbaufläche deutlich vor Bayern und Sachsen-Anhalt mit rund 175.000 Hektar Winterrapsanbau. Es folgen Niedersachsen und Sachsen fast gleich auf mit jeweils etwa 140.000 Hektar. Dann kommen Brandenburg mit rund 130.000 Hektar, Schleswig-Holstein und Thüringen mit jeweils 120.000 Hektar. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland folgen mit deutlich unter 100.000 Hektar Winterrapsanbaufläche. Die UFOP geht für einen nachhaltigen Rapsanbau in Deutschland von einem Flächenpotenzial von bis zu 1,8 Millionen Hektar aus. Bezogen auf den aktuellen Anbau ergeben sich Möglichkeiten zur Flächenausdehnung in größerem Umfang insbesondere in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Die Anbauentwicklung von Raps wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Europäischen Union von der zunehmenden Biodieselnachfrage bestimmt, erklärte Kliem. In Deutschland steige die Produktionskapazität Biodiesel in 2007 auf etwa 3,7 Millionen Tonnen. In der Europäischen Union umfasse diese ca. 8 bis 9 Millionen Tonnen. Gemessen an der Gesamtkapazität könnten ab 2007 mit Biodiesel etwa 12 Prozent des Dieselbedarfs gedeckt werden. „Die Biodieselproduktion ist also aus ihrer Nische herausgetreten“, so der UFOP-Vorsitzende. Eine ähnliche Entwicklung durchlaufe zurzeit Bioethanol. 

Ergebnisse der UFOP-Studie zum Winterrapsanbau zur Ernte 2007: Rapsanbau mit etwa 1,5 Mio. ha weiter auf dem Vormarsch

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