BErlin, Germany
March 23, 2006
Die Nachfrage der Verbraucher nach
Bio-Produkten hat im Jahr 2005 weiter zugenommen. Der Boom
erstreckt sich auf fast alle Öko-Produkte, vor allem aber auf
Obst und Gemüse. Die umsatzstärkste Warengruppe am Bio-Markt ist
Frischgemüse, von dem im vorigen Jahr 31 Prozent mehr abgesetzt
wurde. Dies stellt der
Deutsche Bauernverband (DBV) aufgrund einer Auswertung der
Zentralen Markt- und Preisberichtselle (ZMP) fest.
Möhren erzielten mit einem Wachstum von 50 Prozent das größte
Plus. Der Absatz von Frischobst ist sogar um 42 Prozent
gestiegen - ein Zuwachs, der vor allem mit dem größeren
Interesse an Bananen, Äpfeln und Zitronen aus biologischer
Erzeugung zusammenhängt. Zusammen mit den Kartoffeln machen
diese drei Produktgruppen rund die Hälfte des Bio-Umsatzes in
Deutschland aus. Betrachtet man den Gesamtabsatz von Obst und
Gemüse in Deutschland, kam Bio-Obst 2005 allerdings nur auf
einen Anteil von zwei und Öko-Gemüse auf einen Anteil von vier
Prozent.
Vor allem der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel - und hier
vor allem die Discounter - verstärkte im Frühherbst seine
Aktivitäten im Bio-Bereich. Inzwischen bieten nahezu alle großen
Discount-Unternehmen Bio-Obst und Bio-Gemüse an. Dies führt zu
einer deutlichen Verschiebung der Vermarktungsanteile. So werden
inzwischen knapp 70 Prozent der Bio-Möhrenernte über Discounter
verkauft. Der Bio-Fachhandel (einschließlich der
Bio-Supermärkte) hatte 2005 nur noch einen Anteil von sieben
Prozent an den Verkaufsmengen.
Mit dem verstärkten Einstieg der Discounter in die Bio-Segmente
verstärkte sich im Handel der Wettbewerb um die Marktanteile.
Die Verbraucherpreise sackten im Herbst stark nach unten und
konnten sich erst im Dezember allmählich wieder festigen. Die
Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Einkaufsstätten
haben sich im Verlauf des Herbstes verringert. |