Berlin, Germany
July 14, 2006„Die
Zerstörung von Freisetzungsversuchen verhindert
Forschungsergebnisse, die wir dringend brauchen, um Klarheit
über die Zukunft der grünen Gentechnik zu bekommen“, sagte
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer nach
Bekanntwerden weiterer mutwilliger Zerstörungen von Wert- und
Sortenprüfungen des Bundessortenamtes mit
GVO-Maissortimenten.
„Wir haben es hier mit kriminellen Machenschaften zu tun, gegen
die nun die Staatsanwaltschaft ermitteln wird“, ergänzte
Seehofer.
Intensive Forschung sei eine notwendige Voraussetzung dafür,
dass eine künftige mögliche Nutzung der Grünen Gentechnik für
den Verbraucher sicher und ohne Risiko erfolgen könne. Die
Zerstörung des Versuchanbaus zu Forschungszwecken sei daher
nicht nachvollziehbar.
Sowohl Befürworter als auch Gegner der Gentechnik müssten
Ergebnisse der Forschung akzeptieren. „Zur Transparenz und
Neutralität des Versuchsanbaus, der eben nicht nur unter
kontrollierten Laborbedingen erfolgen kann, gibt es keine
Alternative“, betonte Seehofer. „Letztendlich schaden sich die
Zerstörer von wissenschaftlichen Freisetzungsversuchen selber.“
Ohne fundierte Forschungsergebnisse, bleiben mögliche konkrete
Risiken des Grünen Gentechnik unentdeckt. Diese Risiken - aber
auch die Chancen - des Anbaus von GVO-Sorten müssen im Sinne
einer zukunftsfähigen Entwicklung der Pflanzenzucht intensiv
untersucht werden. |