Ausführungen
von
Dr. Dr. h.c. Andreas
J. Büchting
Sprecher des Vorstands der
KWS SAAT AG
anlässlich der
Bilanz-Pressebesprechung in
Hannover
am Freitag, 25 November 2005
Sehr
geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen zur
Bilanzpressekonferenz der KWS SAAT AG
hier in Hannover. Vielen Dank, dass Sie
uns trotz ihrer immer zahlreicher
werdenden Termine die Treue halten. Ich
denke, wir können uns mit einigen
interessanten Botschaften revanchieren.
KWS
wird im kommenden Jahr 150 Jahre alt!
Und ich wage die Behauptung, dass es das
Unternehmen geschafft hat, jung zu
bleiben. KWS ist auf der Höhe der Zeit,
gestaltet die Zukunft unserer Märkte
aktiv mit und wird so die Geschäfte
erfolgreich weiter entwickeln. Was wir
dafür brauchen, haben wir:
-
eine langfristige
Unternehmensstrategie
-
Innovationskraft und Mut zu
Investitionen
-
verlässliche Beziehungen zu unseren
Kunden und Partnern
-
und die Unabhängigkeit, uns auch in
Zukunft frei entwickeln zu können.
Im
zurückliegenden Geschäftsjahr 2004 /
2005 haben wir einmal mehr diese
Eigenschaften nutzen können und unsere
Möglichkeiten eindrucksvoll unter Beweis
gestellt:
-
Den Umsatz steigerte KWS um 11,4 %
auf 495 Mio €.
-
Das Betriebsergebnis stieg um 7,7 %
auf 56,3 Mio €.
-
Der Jahresüberschuss lag mit 34,8
Mio € um 17 % höher als im Vorjahr.
-
Die Umsatzrendite des Konzerns stieg
von 6,7 % auf 7,0 %.
Zu
diesem guten Ergebnis haben alle
Segmente beigetragen. Das Produktsegment
Mais erzielte im fünften Jahr in Folge
die höchste Wachstumsrate. Die
Zuckerrüben legten auf hohem Niveau noch
einmal zu. Und trotz eines schrumpfenden
Marktes für unseren Hauptumsatzträger
Roggen blieb der Umsatz im Segment
Getreide stabil.
- Im
Ausland wuchs der Umsatz stärker als
im Inland. KWS erlöst inzwischen 75
% seiner Umsätze außerhalb
Deutschlands. Unsere
Wettbewerbsposition in den Märkten
Süd-, Südosteuropa sowie in
Nordamerika haben wir weiter
ausgebaut.
-
Unsere Investitionen flossen
schwerpunktmäßig in eine Erweiterung
der Mais-Produktionsanlage in
Frankreich und den Ausbau des
Vertriebs im Segment Mais.
-
Das Segment Mais blieb auch im
Berichtsjahr Wachstumstreiber Nummer
eins. Der Umsatz wuchs um 14 %.
Dieser Erfolg ist unmittelbar
verbunden mit unserem amerikanischen
Unternehmen AgReliant, das wir
gemeinsam unserem französischen
Partner LIMAGRAIN betreiben. Es
erzielte einen Umsatzzuwachs von 28
%. Dazu hat die Akquisition des
Wettbewerbers Producers Hybrids
ebenfalls beigetragen. Der
Marktanteil von AgReliant in
Nordamerika liegt bereits bei knapp
6 %. Gentechnisch verbesserte
Produkte erfreuen sich vor allem in
den USA einer starken Nachfrage –
rund 60 % der AgReliant-Umsätze sind
diesen neuen Sorten zu verdanken.
-
KWS beschäftigt Mitarbeiter in 68
Ländern. Insgesamt sind es 2.550.
Vor allem in Nordamerika und
Südosteuropa haben wir Personal
eingestellt. In Deutschland
beschäftigt KWS 1.172 Mitarbeiter.
Davon sind 797 bei der KWS SAAT AG
tätig. Wir bilden 76 Jugendliche in
unterschiedlichsten Berufen aus. Mit
aktiver Personalentwicklung halten
wir das Unternehmen für die
kommenden Jahre „jung“ und fördern
Talente.
-
KWS hat den Jahresabschluss 2004 /
2005 erstmals gemäß IFRS-Standard
vorgelegt. Die Ausrichtung des
Rechnungswesens an internationale
Standards ist Teil unserer stärkeren
Orientierung am Kapitalmarkt.
Meine
Damen und Herren, lassen Sie mich auf
den letzten Punkt Kapitalmarkt jetzt
näher eingehen.
Seit
dem 30. Juni dieses Jahres ist die
KWS-Aktie neben der Notierung im
Amtlichen Handel in Hannover auch am
Geregelten Markt der Frankfurter
Wertpapierbörse gelistet. Was ist Sinn
und Zweck dieses Schrittes?
Bisher
zählte KWS trotz einer ordentlichen
Marktkapitalisierung von 450 Mio € zu
den Nebenwerten. Das soll sich ändern.
Mit der Umplatzierung der Aktienpakete
der ehemaligen Anteilseigner Südzucker
und Hypovereinsbank hat sich unser
Streubesitz, der sogenannte Freefloat,
von 8,2 % auf 33,1 % erhöht. Unsere
entsprechende Marktkapitalisierung, die
die Frankfurter Börse nach den
Freefloat-Anteilen berechnet, beträgt
jetzt rund 150 Mio EUR. Darüber hinaus
haben wir inzwischen die Voraussetzungen
für ein Listing im Prime Standard der
Frankfurter Wertpapierbörse geschaffen.
Dazu gehört beispielsweise die
Bilanzierung nach internationalen
Rechnungslegungsstandards oder die
Veröffentlichung von Quartalsberichten.
Den Jahresabschluss gemäß IFRS und den
Quartalsbericht haben wir ihnen heute
mitgebracht.
Damit
die KWS-Aktie gleichermaßen für
institutionelle Investoren wie für
Privatanleger attraktiv ist, werden wir
der nächsten Hauptversammlung
vorschlagen, die KWS-Aktie im Verhältnis
von 1:10 zu splitten. Dann wird aus
einer 680 Euro schweren KWS-Aktie eine
mit 68 Euro optisch leichtere Einheit.
Wir gehen davon aus, dass sich unsere
Aktionärsstruktur insbesondere bei
Privatanlegern verbreitert. Im Zuge des
Splitts wird die KWS ihr Grundkapital
aus Gesellschaftsmitteln von 17 Mio EUR
auf 19,8 Mio EUR ohne Ausgabe neuer
Aktien erhöhen. Der Nominalwert einer
Aktie beträgt dann runde 3 Euro.
Bei der
Öffnung gegenüber dem Kapitalmarkt haben
wir immer auch die Eigenständigkeit der
KWS im Auge. Die Kontinuität und
Unabhängigkeit in der
Unternehmensführung war 150 Jahre lang
unser Erfolgsrezept, dies soll auch
künftig so bleiben.
Meine Damen und Herren, KWS gehört als
einziges deutsches Unternehmen zu den
fünf international führenden
Saatgut-Unternehmen in der Entwicklung
landwirtschaftlicher Kulturpflanzen.
Diese Position wollen wir langfristig
sichern und weiter ausbauen. Die Öffnung
zum Kapitalmarkt verschafft uns dabei
weitere Flexibilität und gute Aussichten
für künftige Ratings im Hinblick auf
generelle Kreditaufnahmen.
Lassen
Sie mich nun Details zu den einzelnen
Segmenten erläutern.
Zuckerrüben
Die KWS
hat ihre führende Position in den
Märkten für Zuckerrüben-Saatgut
innerhalb und außerhalb der EU erneut
ausgebaut. In der EU stieg der Umsatz um
gut 10 % auf 141 Mio €, außerhalb der
europäischen Zuckermarktordnung sogar um
17 % auf rund 77 Mio €. Damit
erwirtschaftet KWS inzwischen über ein
Drittel der Zuckerrüben-Umsätze
außerhalb der EU-Zuckermarktordnung.
Nordamerika ist hierbei der wichtigste
Einzelmarkt. Rund 14 % der Umsätze mit
Zuckerrüben-Saatgut erbringt die
Tochtergesellschaft Betaseed. Sie hält
dort einen Marktanteil von 67 %. Auch in
anderen Regionen hat KWS Marktanteile
ausgebaut, vor allem in der Türkei, im
Iran und in China. Der Umsatz in der
Russischen Föderation beträgt bereits
mehr als 6 %. Insgesamt hat das Segment
Zuckerrüben mit insgesamt 218 Mio €
seinen bislang höchsten Umsatz in der
Firmengeschichte erzielt. Das
Segmentergebnis liegt aufgrund von
Wertberichtigungen der hohen
Saatguternten des Jahres 2004 mit rund
31 Mio € leicht unter dem Vorjahr.
Vor dem
Hintergrund der gerade gestern
beschlossenen Reform der
EU-Zuckermarktordnung ist das Wachstum
des Segments außerhalb der EU von
besonderer Bedeutung. Die jetzt
vorliegenden Reformvorschläge der
EU-Kommission werden bereits zur Aussaat
2006 eine deutliche Verringerung der
Anbaufläche für Zuckerrüben in der EU
nach sich ziehen. Obwohl wir zur Zeit
noch keine abschließende Beurteilung des
Reformtextes vornehmen wollen, kann
soviel gesagt werden, dass es sich
weitgehend um die Maßnahmen des seit
Juni 2005 bekannten
Kommissionsvorschlages handelt. Fest
steht aber schon jetzt, dass dem
Produktionsmittel Saatgut künftig eine
noch wichtigere Rolle zukommt. Die
Zuckerrübe wird verstärkt in Wettbewerb
mit Zuckerrohr treten.
Auch
unter geänderten Marktbedingungen wird
es für einen rentablen Zuckerrübenanbau
auf leistungsstarke Sorten ankommen. Mit
unseren innovativen Produkten sind wir
in dieser Hinsicht bestens aufgestellt
und haben in unseren europäischen
Kernmärkten unsere Marktpositionierung
gut abgesichert. Aber eben auch
außerhalb der EU-Zuckermarktordnung ist
KWS auf einem erfolgreichen Weg, das
betrifft die Märkte Osteuropas,
Nordamerika und auch Asien.
Mais
Das
größte Wachstum erzielte KWS erneut im
Segment Mais. Der Gesamtumsatz stieg um
14 % auf 218 Mio €. Das Segmentergebnis
stieg parallel dazu um 13 % auf 10,6 Mio
€. Der Wachstumserfolg ist unmittelbar
verbunden mit der sehr erfreulichen
Entwicklung in Amerika. AgReliant – das
Gemeinschaftsunternehmen von KWS und dem
französischen Züchterhaus LIMAGRAIN –
erwirtschaftete einen Umsatzzuwachs von
28 %. Dazu beigetragen hat auch die
Akquisition des Wettbewerbers Producers
Hybrids im Dezember 2004. Sie ergänzte
in idealer Weise die bereits bestehende
gute Marktposition von AgReliant im
östlichen und nördlichen Getreidegürtel
der USA durch einen neuen Stützpunkt im
Westen. Der Marktanteil von AgReliant
für Maissaatgut in Nordamerika liegt
inzwischen bereits bei knapp 6 %. Damit
ist AgReliant die Nummer Vier auf dem
US-Markt und stärkstes von der
Agrochemie unabhängiges Unternehmen. Der
Gesamtumsatz von AgReliant in
Nordamerika stieg von 130,0 auf 166,6
Mio €.
Das
Maisgeschäft in Europa war von
unterschiedlichen Entwicklungen geprägt.
Insgesamt waren die Anbauflächen
rückläufig. KWS hat in einigen Regionen
wie Italien durch Züchtungserfolge ihre
Marktposition weiter verbessert. Im
laufenden Jahr werden wir daher unser
Engagement nochmals verstärken. In der
Region Südosteuropa konnten indes nicht
in allen Ländern die Absatzziele
erreicht werden. In unserem Kernmarkt
Deutschland haben wir unsere
Marktposition über die Vertriebskanäle
KWS und AgroMais gut behauptet.
Getreide
In
einem schwierigen Marktumfeld hat sich
das Segment Getreide der KWS gut
behauptet. Der Segmentumsatz, der von
der Lochow-Petkus-Gruppe getätigt wird,
liegt mit 52,4 Mio € auf
Vorjahresniveau. Auch das
Segmentergebnis ist gegenüber dem
Vorjahr mit 3,6 Mio € unverändert.
Allerdings ist der Auslandsanteil des
Umsatzes von 43% auf 48 % gestiegen.
Lochow-Petkus wächst kontinuierlich in
den europäischen Kernmärkten für
Getreide und Raps, das sind neben
Deutschland vor allem Frankreich, Polen
und Großbritannien. Dort haben wir
gerade unser Engagement erhöht und die
restlichen 26 % der Anteile an dem
englischen Getreidezüchter CPB Twyford
übernommen. Lochow-Petkus kann sich mit
Fug und Recht als ein führendes
europäisches
Getreidezüchtungsunternehmen bezeichnen.
Züchtung & Dienstleistungen
Die
Entwicklung von innovativen Sorten ist
das Kerngeschäft des Segments Züchtung &
Dienstleistungen. Dafür wendet KWS Jahr
für Jahr 15 % und mehr vom Umsatz auf,
das entspricht der Quote der
Pharmaindustrie. Im Gegensatz zu den
Blockbustern geht es in der
Agrarwirtschaft um maßgeschneiderte und
regional angepasste Produkte:
Energiemaissorten für Deutschland,
Rapshybriden für England, Braugerste für
Russland oder herbizid-tolerante
Zuckerrüben für die USA – die
Pflanzenzüchtung der KWS entwickelt
innovative Sorten für regionale
Ansprüche.
Die
positive Umsatzentwicklung bei den
Produktsegmenten wirkte sich auch beim
Umsatz im Segment Züchtung &
Dienstleistungen positiv aus. Aufgrund
eines erhöhten Lizenzaufkommens stieg
der Umsatz auf gut 110 Mio €. Das ist
ein Plus von mehr als 7 %. Das
Segmentergebnis verbesserte sich auf
über 11 Mio €. Innovation lohnt sich!
Auf
diesem Erfolg wollen wir uns nicht
ausruhen. Auch für die kommenden Jahre
ist die Produktpipeline gut gefüllt. Im
Berichtsjahr erhielt KWS weltweit 241
behördliche Vertriebsgenehmigungen für
neue Sortenprodukte. Unsere
Sortenkandidaten, sei es für
Zuckerrüben, Mais, Getreide oder Raps,
setzten sich in den offiziellen
Leistungsprüfungen gegenüber der
Konkurrenz erfreulich oft durch. Bei
Produktentwicklungszyklen von 10 Jahren
und mehr zeigt dies, dass unsere
Prognosesysteme funktionieren.
Neue Energieträger
Nehmen
wir als Beispiel das Thema
„umweltschonende Energieträger“. Die
Nutzung der Biomasse zur
Energieproduktion gewinnt vor dem
Hintergrund steigender Energiepreise und
wachsender Umwelt- und Klimaprobleme
zunehmend an Bedeutung.
In der
Pflanzenzüchtung kommt es darauf an,
innovative Sorten für die
Herausforderungen von morgen bereits
heute zu entwickeln. Die Nutzung von
Energieträgern aus nachwachsenden
Rohstoffen hat in den letzten Jahren
erheblich an Bedeutung gewonnen.
Experten rechnen damit, dass in
Deutschland künftig bis zu zwei
Millionen Hektar für den
Energiepflanzenanbau bereitgestellt
werden. Diese Entwicklung ist eine große
Herausforderung für den Pflanzenanbau
und die Pflanzenzüchtung. KWS hat sich
auf diese Anforderung frühzeitig mit der
Züchtung von leistungsfähigen
Energiepflanzensorten eingestellt. Vor
allem Maishybridsorten eignen sich zur
Energiegewinnung in Biogasanlagen. KWS
hat spezielle Energiesorten entwickelt,
die die Biomasseproduktion auf dem Feld
deutlich steigern werden. Sie befinden
sich bereits in der dreijährigen
Prüfungsphase beim Bundessortenamt. Die
amtliche Zulassung der ersten reinen
Energiemaissorten erwarten wir im
Frühjahr 2007.
Steigende Preise fossiler Brennstoffe,
Kyoto-Protokoll und die Reduzierung der
Treibhausgasemissionen liefern der
Politik Argumente, alternative
Energieträger zu fördern. Die Frage der
Besteuerung von Biokraftstoffen ist
offensichtlich noch nicht entschieden.
Sicher ist hingegen, dass die
Mineralölkonzerne verpflichtet werden,
dem Diesel einen bestimmten Anteil
Biokraftstoffe beizumischen. Insofern
gehen wir davon aus, dass der Markt für
Biodiesel aus Raps auch in den nächsten
Jahren weiter wachsen wird – und damit
der Bedarf an Saatgut.
Die grüne Gentechnik
In der
Biotechnologie und hier insbesondere in
der Grünen Gentechnik erwarten wir mit
der neuen Regierung einen deutlichen
Schritt nach vorn. Der Koalitionsvertrag
führt aus, dass die Biotechnologie eine
wichtige Zukunftsbranche für Forschung
und Wirtschaft darstellt und dass das
Gentechnikrecht den Rahmen für die
weitere Entwicklung und Nutzung der
Gentechnik in allen Lebens- und
Wirtschaftsbereichen setzen soll.
Angekündigt wurde dabei, dass die
geltenden EU-Vorgaben künftig in
Deutschland 1:1 umgesetzt werden sollen
und nicht - wie bisher - zusätzliche
Restriktionen vorgesehen sind. Ansonsten
muss im Detail abgewartet werden, wie
die beabsichtigte Novellierung des
Gentechnikgesetzes ausfallen wird. Die
Festigung des Forschungsstandorts
Deutschland wird am Ende auch davon
abhängen, in wieweit die Landwirte zum
Anbau von gentechnisch veränderten
Pflanzen durch sinnvolle Regeln der
Koexistenz ermutigt werden können.
Meine
Damen und Herren,
lassen
Sie mich Ihnen abschließend einen
Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr
2005 / 2006 der KWS geben.
Große
Bedeutung haben die Auswirkungen der
tief greifenden Reform der europäischen
Zuckermarktordnung. Die
Rahmenbedingungen für die KWS werden
sich dadurch sicherlich nicht zum
Positiven ändern.
Wir
haben jedoch die klare Entscheidung
getroffen, trotz Marktschrumpfung die
Züchtungsaktivitäten im Wesentlichen
unvermindert fortzusetzen, da es
langfristig darum geht, die genetische
Vorzüglichkeit der Zuckerrübe gegenüber
dem Zuckerrohr weiter auszubauen. Nur
dann hat der Zuckerrübenanbau in Europa
eine Zukunft!
Im
Segment Mais inkl. der Ölsaaten gehen
wir insbesondere in Deutschland von
Wachstumsimpulsen durch den Energiemais
aus. Weiteres Umsatz- und
Ergebniswachstum wollen wir mit Hilfe
neuer leistungsstarker Sorten und
effizienter Produktions- und
Vertriebsorganisationen in den Regionen
Nordamerika, Südosteuropa und Südeuropa
generieren. Insgesamt rechnen wir für
das Segment Mais mit einer Fortsetzung
des Wachstums wie in den letzten Jahren.
Dazu trägt auch der Körnerraps bei. Der
Markt für Biodiesel aus Raps wird im
laufenden Wirtschaftsjahr wachsen.
Deutliche Absatzsteigerungen erwarten
wir in Deutschland, Frankreich und
Polen.
Im
Segment Getreide wurde bei der
Herbstaussaat insgesamt weniger
zertifiziertes Saatgut ausgebracht.
Unser erster Quartalsabschluss zeigt
aber bereits rund 50% des Lochow-Petkus
Jahresumsatzes, damit liegen wir auf dem
Vorjahresniveau.
Unter
dem Strich gehen wir davon aus, den zu
erwartenden Umsatzrückgang bei
Zuckerrüben durch Zuwächse bei Mais
ausgleichen zu können. Wir rechnen für
den Jahresabschluss 2005 / 2006 mit
moderat steigenden Umsätzen und einem
gegenüber dem Vorjahr leicht
verminderten Ergebnis.
Meine
sehr verehrten Damen und Herren,
wir
haben Ihnen an dieser Stelle in den
vergangenen Jahren stets gute Abschlüsse
der KWS vorstellen können. Das gibt uns
die Zuversicht, daran auch in unserem
Jubiläumsjahr 2006 anknüpfen zu können.
Die Perspektiven für das Business Modell
„Innovative Pflanzenzüchtung“ sind auch
nach 150 Jahren hervorragend. KWS wird
sie nutzen und ihre Kunden sowie
Aktionäre daran teilhaben lassen.
Ich
gebe nun das Wort an meinen
Vorstandskollegen Hagen Duenbostel. Er
wird Ihnen als Finanzvorstand die
wesentlichen Einzelheiten zum
Jahresabschluss der KWS-Gruppe
ausführlich erläutern und dann stehen
wir beide Ihnen gerne zur Diskussion zur
Verfügung.
Andreas
J. Büchting
25. November 2005