Berlin, Germany
January 5, 2006
Anhand von jährlich 3.000
untersuchten Proben von Brotgetreide kommt die
Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BfEL) in
Detmold zu dem Ergebnis, dass sich die Qualität deutschen
Brotgetreides seit Jahren zunehmend verbessert. Insbesondere die
Belastung durch Schadstoffe und Pflanzenschutzmittel habe sich
in den vergangenen 30 Jahren deutlich reduziert. So sorgte das
Benzin-Blei-Gesetz von 1972 für einen Rückgang des Bleigehaltes,
weshalb man heute von „bleifreiem Getreide“ sprechen könne,
urteilt man in Detmold. Trotz aller technischer Verfeinerungen
in der Analytik konnten in zwei Dritteln aller Proben überhaupt
keine Rückstände von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen
nachgewiesen werden. In fast allen Proben mit Rückständen waren
diese sehr niedrig und bewegten sich meistens nahe der
Nachweisgrenze. Dieses zeige, dass Qualitätsbemühungen in der
deutschen Landwirtschaft seit langem oberste Priorität habe und
die Landwirte äußerst verantwortungsvoll bei der Pro duktion von
Lebensmitteln vorgingen, betonte
der Deutsche Bauernverband
(DBV).
Auch die Belastung mit Pilzen, den so genannten Mykotoxinen,
liegt in Deutschland auf niedrigem Niveau. Dem klimatisch
beeinflussten Vorkommen wird von den Landwirten durch
pflanzenbauliche Maßnahmen wie die Wahl standortangepasster
Sorten oder erweiterte Fruchtfolge begegnet. Die nationale und
europäische Gesetzgebung setzt äußerst niedrige Grenzwerte auf
der Rohwaren- und Verarbeitungsstufe. Diese gelten für alle zum
menschlichen Verzehr geeigneten Getreidearten wie Brotweizen und
-roggen sowie Hartweizen zur Nudelherstellung. Damit sei die
Sicherheit beim Verzehr dieser Produkte stets gewährleistet,
teilte der DBV mit. |