Berlin, Germany
February 24, 2006
Untersuchung zum Kaufverhalten
in Österreich
Österreicher achten kaum auf die Deklaration „Gentechnikfrei
gefüttert“. Dies ist das Ergebnis einer in Österreich
durchgeführten Studie, wie
der Deutsche
Bauernverband (DBV) mitteilte. Es wurde untersucht, ob
Verbraucher bewusst auf den Hinweis „aus gentechnikfreier
Fütterung“ bei Fleischprodukten achten. Dazu wurde das
Kaufverhalten in einem großen Su-permarkt während vier Wochen
untersucht. Bei eindeutiger Deklaration konnten die Konsu-menten
bewusst Fleischprodukte aus "gentechnikfreier Fütterung" wählen.
Das Fleisch kostete 80 Cent mehr pro Kilo als "normale" Ware,
wie die "Österreichische Bauernzeitung" schreibt. Beim
Rindsschnitzel entsprach die Preisdifferenz sechs, bei
Rindshackfleisch zehn Prozent.
Das Resultat der Studie war ernüchternd: Von der insgesamt
verkauften Menge während der Untersuchung machte "Gentechfrei
gefüttert" beim Schnitzelfleisch ein Fünftel aus, beim
Hackfleisch 30 Prozent. Nur die Hälfte der Käufer, die Fleisch
aus gentechnisch freier Fütterung erwarb, hatte gezielt nach dem
gentechnikfreien Produkt gegriffen. Nach Aussage der
österreichischen Marketinggesellschaft AMA (Agrarmarkt Austria)
wurde die Untersuchung auch für Milch durchgeführt. Dabei wurde
Milch in Verpackungen angeboten, die ausdrücklich mit dem
Hinweis „aus Gentechnischer Fütterung“ gekennzeichnet waren und
preislich unterhalb der nicht gekennzeichneten Milchkartonagen
lagen. Verbraucher haben eindeutig die günstigere Milch
bevorzugt. |