Berlin, Germany
August 31, 2006
Die weltweite Ernte- und
Versorgungssituation bei Getreide führte zu steigenden
Erzeugerpreisen. Auch an deutschen Börsen stiegen die Preise für
Brotweizen und -roggen, Braugerste und Raps, wie
der Deutsche Bauernverband
(DBV) mitteilte. Die Erzeugerpreise notierten derzeit deutlich
höher als im Vorjahr. Das Plus betrage rund 20 Euro pro Tonne.
Die Einbußen der deutschen Getreideernte gegenüber dem Vorjahr
und die derzeitige regenreiche Witterung, die eine Ernte der
restlichen 10 bis 15 Prozent noch auf dem Halm stehender
Getreidefläche, vor allem des Weizens, bisher unmöglich machte,
führten zu der gefestigten Preisentwicklung. Andererseits
verursachen die seit Anfang August anhaltenden regelmäßigen
Regenfälle erhebliche Qualitätsminderungen des reifen Korns, so
dass vielerorts nicht mehr Brot, sondern nur noch Futtergetreide
geerntet werde. Qualitätseinbußen und Trocknung des noch nicht
geernteten Getreides zehrten die verbesserten Preise für die
betroffenen Ackerbauern wie der auf, stellte der DBV fest.
Der Anstieg der Getreidepreise hält nach Ansicht des DBV auch
längerfristig an. Denn weltweit fallen in diesem Jahr die Ernten
geringer aus. Kleinere Ernten gegenüber Vorjahr werden aus USA,
Kanada, Australien, Ukraine und Russland sowie aus wichtigen
Getreide produzierenden Ländern Asiens gemeldet. Seit acht
Jahren wird weltweit mehr Getreide verbraucht als geerntet. Vor
allem die Nachfrage aus bevölkerungsreichen Ländern wie China
und Indien ist kontinuierlich gestiegen.
Eine Tabelle der Preisentwicklung finden Sie im Downlaod zu
dieser Meldung. |