Paten
für Innovative Landwirte machen sich
gegen geplante Feldzerstörung stark
Landwirte, die gentechnisch verbesserten
Bt-Mais anbauen, erhalten Unterstützung
aus Wissenschaft und Politik.
Gegen
die für den 30. Juli 2006 von militanten
Gentechnikgegnern angekündigte
Zerstörung von gentechnisch verbessertem
Mais im brandenburgischen Badingen
machen sich nun auch Vertreter aus
Wissenschaft und Politik stark. Im
Rahmen einer von der Arbeitsgemeinschaft
Innovative Landwirte im
InnoPlanta e.V. (InnoPlanta AGIL)
ins Leben gerufenen
Patenschaftsinitiative unterstützen
namhafte Experten als Paten für
Innovative Landwirte landwirtschaftliche
Betriebe, die gentechnisch verbesserten
Bt-Mais anbauen. Für den von der
angekündigten Zerstörung betroffenen
Landwirt haben die Gentechnikexpertin
der FDP-Bundestagsfraktion Dr. Christel
Happach- Kasan (MdB) sowie Professor Dr.
Klaus-Dieter Jany, Leiter des
Molekularbiologischen Zentrums der
Bundesforschungsanstalt für Ernährung
und Lebensmittel (BfEL), eine
symbolische Patenschaft übernommen.
Gemeinsam mit Mitgliedern der InnoPlanta
AGIL werden beide Paten den Landwirt am
30. Juli 2006 vor Ort unterstützen.
Zum
Hintergrund der Patenschaftsinitiative
erklärte InnoPlanta AGIL Sprecher
Karl-Friedrich Kaufmann: „Im vergangenen
und auch in diesem Jahr wurde fast jeder
Landwirt, der sich für die Nutzung der
Pflanzenbiotechnologie entschieden hat,
direkt von Aktivisten unter Druck
gesetzt. Zum Repertoire einiger
Gentechnikgegner zählt leider auch die
Zerstörung fremden Eigentums. Landwirte,
die sich in diesem Jahr trotz
schwieriger Rahmenbedingungen für den
Anbau von Bt-Mais entschieden haben,
brauchen Unterstützung. Daher sucht die
InnoPlanta AGIL Paten für Flächen, auf
denen im Jahr 2006 Bt-Mais angebaut
wird. Diese symbolische Unterstützung
für einen Landwirt soll signalisieren,
dass Landwirte selbst entscheiden
können, wie sie ihren Beruf ausüben und
welche zugelassenen Technologien sie
einsetzen, um auch in Zukunft
wettbewerbsfähig zu bleiben. Dem
Faustrecht als Mittel der
Auseinandersetzung soll öffentlich eine
Absage erteilt werden.“