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Deutscher Bauernverband Präsidium fordert Maßnahmen zur Verwertung der Getreideernte
Berlin, Germany
September 6, 2005

Schlechte Qualitäten verlangen angepasste Vermarktungswege

Die außergewöhnliche Erntesituation in Deutschland mit unzureichender Backfähigkeit bei einem Teil des geernteten Weizens und Roggens verlangt marktpolitische Maßnahmen zur Verwertung des Getreides. Das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat deshalb auf seiner heutigen Sitzung ein Maßnahmenbündel vorgeschlagen. Durch die über mehrere Wochen anhaltenden Regenfälle zur Ernte 2005 hat sich die Qualität des Getreides erheblich verschlechtert, so dass zum Teil sogar die Verwertung als Futtermittel in Frage gestellt ist. Der Markt reagiert auf die enttäuschenden Qualitäten und das deutlich größere Angebot an Futtergetreide mit erheblichem Preisdruck bei nichtbackfähigem Weizen und Roggen. Deshalb forderte der DBV Politik, Handel und Verarbeiter auf, alle Möglichkeiten zur Verbesserung der „schwierigen Situation bei Futtergetreide“ auszuschöpfen. Durch die guten Ernten der vergangenen Jahre habe sich die Branche an hohe Qualitäten gewöhnt. Doch auch unterdurchschnittliche Qualitäten müssten „anständig“ vermarktet werden können.

Das DBV-Präsidium forderte die EU-Kommission auf, der außergewöhnlichen Erntesituation in Deutschland durch eine Änderung der Interventionskriterien Rechnung zu tragen. Zur Abmilderung der wirtschaftlichen Verluste der Erzeuger sollten die Interventionsbestimmungen an die veränderten tatsächlichen Ergebnisse angepasst werden. Der maximale Feuchtegehalt von 14, 5 Prozent sollte auf 15 Prozent angehoben, die Fallzahl bei Weizen von 220 auf 180 gesenkt werden.

Erweitert werden müssen nach Vorstellung des DBV-Präsidiums auch die Verwertungsmöglichkeiten auf den Höfen. Die Bundesländer müssten in Regionen, wo Getreide mit sehr schlechten Qualitäten zu einem Vermarktungsproblem führt, per Ausnahmeregelung auf Länderebene die thermische Nutzung von Getreide in Kleinfeuerungsanlagen auf den Betrieben zuzulassen. Getreide sei ein wertvoller Rohstoff, dessen Energie nicht verworfen werden dürfe.

Für die energetische Nutzung von Getreide im Kraftstoffmarkt ist die Beimischung von Bioethanol zum Benzin eine entscheidende Voraussetzung. Das DBV-Präsidium forderte deshalb die Unternehmen der Mineralölwirtschaft auf, mit der flächendeckenden Verwendung von 5 Prozent Bioethanol im Benzin zur Steigerung der energetischen Nutzung von Getreide beizutragen.

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