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Dezentrale Ölsaatenverarbeitung in Deutschland
Berlin, Germany
March 3, 2005

Fachgespräch im Technologie- und Förderzentrum in Straubing

Die Dezentrale Ölsaatenverarbeitung in Deutschland bietet der Landwirtschaft und Vermarktung aufgrund des absehbar steigenden Rapsölbedarfs eine viel versprechende Entwicklungsperspektive auf regionaler Ebene. Dies hoben die öffentlichen und privaten Interessensvertreter beim Fachgespräch „Dezentrale Ölsaatenverarbeitung“ am 22. Februar 2005 in Straubing hervor. Auf Einladung der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) und des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) nahmen die Teilnehmer eine Bestandsaufnahme vor und stimmten entsprechend den Diskussionsergebnissen die weitere Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung ab. Nach Information des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wurde das Fachgespräch in einem sehr offenen Meinungsaustausch geführt, um einen Konsens über den zukünftigen Handlungsrahmen zur Förderung dieses Wirtschaftszweiges zu erzielen.

Demnach ist für die Zukunft von schärferen Anforderungen für die Produktion von Rapsspeiseöl und Rapsölkraftstoff auszugehen. Die Marktsituation wird durch die Vornorm für Rapsölkraftstoff und durch die unter Druck stehenden Rapskuchenpreise verschärft. In Abhängigkeit von Verfahrenstechnik und Anlagengröße sollten daher im Einzelfall Folgeinvestitionen oder neue Kooperationskonzepte vorgenommen werden. Ebenso wurde der Frage nach der Schaffung oder Integration einer Interessenvertretung für Betreiber dezentraler Ölmühlen nachgegangen. So sind momentan eine Vielzahl von Gruppen im Bereich der Gewinnung und Nutzung von Pflanzenölen tätig, ohne dass die Vorhaben sowie die Projektergebnisse ausreichend mit den betroffenen Anlagenbetreibern koordiniert sind und durch eine Interessenvertretung mit dem notwendigen Nachdruck weiterverfolgt werden. Weitere Themen des Fachgespräches waren der deutsche und europäische Rapsmarkt sowie Maßnahmen zu einer Qualitätssicherung bei der dezent ralen Ölgewinnung.

Die Anzahl dezentraler Ölsaatenverarbeitungsanlagen hat sich seit 1999 in Deutschland nahezu verdreifacht. Aus diesem Anlass führte das TFZ im Frühjahr 2004 im Auftrag des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und mit finanzieller Unterstützung der UFOP eine Umfrage mit dem Ziel durch, Aussagen über die Bedeutung der „Dezentralen Ölsaatenverarbeitung“ in Deutschland abzuleiten (www.tfz.bayern.de oder www.ufop.de). Insgesamt 219 dezentrale Ölmühlen wurden erfasst, die im Jahr 2003 hochgerechnet etwa 10 Prozent der deutschen Rapsernte verarbeiteten. Das Spektrum der erzeugten Produkte reicht von Rapsölkraftstoff für pflanzenöltaugliche Motoren, Rapsöl zur Herstellung von Biodiesel bis zu Rapsspeiseöl. Als Nebenprodukt fällt entsprechend Rapspresskuchen für die Tierernährung an.

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