Gemeinsam für den deutschen Zuckerrübenanbau
kämpfen |
Berlin, Germany
July 7, 2005
„Wer nicht kämpft, der hat bereits verloren. Daher werden die
Bauern und der Bauernverband gemeinsam mit der Zuckerwirtschaft
und den Gewerkschaften gegen die Zerstörung des deutschen und
europäischen Zuckerrübenanbaus den Kampf aufnehmen.“ Dies hob
der Präsident des
Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, auf einer
Kundgebung der Süddeutschen Zuckerrübenanbauer in Kassel am 6.
Juli 2005 hervor. Den Vorschlag der EU-Kommission für die Reform
der Zuckermarktordnung mit Preissenkungen von über 42 Prozent
bezeichnete er als unerhörte Kampfansage an die deutschen und
europäischen Zuckerrübenanbauer. Der Zuckersektor dürfe nicht zu
einem Krisenherd in der EU werden.
Sonnleitner verwies darauf, dass auf Basis der Vorschläge der
EU-Kommission zur Zuckermarktordnung in Deutschland und Europa
kein nachhaltiger Zuckerrübenanbau mehr möglich sei. Betroffen
davon sind nach Aussage des DBV-Präsidenten Zehntausende von
Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft sowie in den vor- und
nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Eine starke heimische
Landwirtschaft, ein starker heimische Zuckerrübenanbau und eine
starke heimische Zuckerrübenverarbeitung seien von nationalem
Interesse und dürften nicht einer verfehlten Globalisierung
geopfert werden.
Sonnleitner forderte, die drastischen Preissenkungsvorschläge
zurückzunehmen. Wenn es zu Preissenkungen käme, müssten diese
dauerhaft und nachhaltig ausgeglichen werden. Als „kleinen
Lichtblick“ bezeichnete der DBV-Präsident den
Restrukturierungsfonds zur freiwilligen Rückgabe von
Zuckerquoten. Der Fonds sei einer allgemeinen Zwangskürzung von
Quoten vorzuziehen. Doch mache er nur dann Sinn, wenn die
Rübenanbauer auch in Zukunft eine kostendeckende Produktion
betreiben könnten, erklärte Sonnleitner. |
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